„Tanz der Titanen“, „Moon, der Panda“ und „The Accountant 2“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Cate Blanchett als BundeskanzlerinDas sind die DVD-Highlights der Woche

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„Tanz der Titanen“ erzählt von einem G7-Gipfel, der horrormäßig aus dem Ruder läuft. In einer Hauptrolle: Cate Blanchett (Mitte) als deutsche Bundeskanzlerin. (Bild: Plaion Pictures)
Eine Gruppe von Spitzenpolitikern, angeführt von der deutschen Bundeskanzlerin, verirrt sich im Wald und durchlebt eine Horrornacht zwischen Moorleichen und anderen Gruselerscheinungen. Äh, was? Die Grundidee von „Tanz der Titanen“, keine Frage, ist schon reichlich absurd. Aber immerhin: mal etwas anderes. Wenn große Politik auf der Leinwand verhandelt wird, landet man ja meist irgendwo im Bereich zwischen Drama und Thriller, und in der Regel sind das dann auch sehr ernste Geschichten. Das Team hinter diesem Film entschied sich stattdessen für die Form des absurden Kinos. In einer Hauptrolle dabei: Oscargewinnerin Cate Blanchett als Bundeskanzlerin. Nun erscheint „Tanz der Titanen“ ebenso wie der Kinderfilm „Moon, der Panda“ und der Action-Thriller „The Accountant 2“ auf DVD und Blu-ray.
„Tanz der Titanen“ (VÖ: 28. August)

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„Tanz der Titanen“ ist eine groteske Politiker-Satire. (Bild: Plaion Pictures)
Die fiktive Kanzlerin, die Cate Blanchett in „Tanz der Titanen“ verkörpert, heißt nicht Angela Merkel, sondern Hilda Ortmann. Eine ziemlich schräge Politikerin ist diese Hilda Ortmann. Sie verliert sich gerne in vermeintlichen Nebensächlichkeiten, hat zuweilen eine etwas lange Leitung und neigt zu dramatischen Anfällen. Ihre mächtigen Kolleginnen und Kollegen machen auch keinen besseren Eindruck. Den Rahmen für die bitterböse Satire bildet ein G7-Gipfel, der in einer alten deutschen Burg stattfindet. Bis eines Nachts Nebel aufzieht und sich Bundeskanzlerin, US-Präsident, Kanada-Premier und Co. im Wald verirren. Es passieren schlimme, klamaukige Dinge. „Wir wurden angegriffen von dunklen, schattenartigen Gestalten“, berichtet die britische Premierministerin (Nikki Amuka-Bird) in heller Aufregung. Hilda Ortmann befürchtet schon das Schlimmste: „Demonstranten?“ Nein, was da im Moor lauert, ist noch weitaus unheimlicher und gefährlicher ...

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Als Tian (Noé Yé) im Bambuswald den verwaisten Panda Moon trifft, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft. (Bild: Leonine)
„Tanz der Titanen“ feierte 2024 in Cannes Premiere und wurde seither bei vielen weiteren internationalen Filmfestivals vorgestellt. Die Kritiken fielen mehrheitlich gut aus, auch dank des hochkarätig besetzten Ensembles um Cate Blanchett (unter anderem auch mit Charles Dance, „Game of Thrones“).
Preis DVD: circa 14 Euro
CA/DE, 2024, Regie: Evan Johnson/Galen Johnson/Guy Maddin, Laufzeit: 100 Minuten
„Moon, der Panda“ (VÖ: 29. August)

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Mit „Moon, der Panda“ erzählt Regisseur Gilles de Maistre (“Ella und der schwarze Jaugar“) wieder eine herzerwärmende Mensch-und-Tier-Geschichte. (Bild: Leonine)
Ein Panda als Filmstar - dass das funktionieren kann, hat man bereits bei den „Kung Fu Panda“-Filmen gesehen. Im Fall von „Moon, der Panda“ kommt zum niedlich-flauschigen Protagonisten auch noch eine ordentliche Portion Drama dazu: Die Geschichte beginnt mit dem jungen Tian (Noé Yé), der aus Sicht seines Vaters zu viel Zeit mit Videospielen und zu wenig Zeit mit seinen Schulbüchern verbringt. Damit es mit dem Lernen besser klappt, wird Tian zur Großmutter in die Berge Sichuans geschickt. Ein richtig fleißiger Schüler wird er dort wohl oder übel allerdings auch nicht. Schuld daran ist besagter Moon. Tian findet den verwaisten Panda in einem Bambuswald und freundet sich mit dem scheuen Tier an. Der Beginn eines tierischen Abenteuers vor exotischer Kulisse.

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In „The Accountant 2“ schlüpft Ben Affleck (rechts, mit Jon Bernthal) erneut in die Rolle des inselbegabten Action-Buchhalters Christian Wolff. (Bild: Warner Bros./Amazon Content Services LLC/Warrick Page)
Wie man so einen Film richtig inszeniert und worauf insbesondere bei der Zusammenarbeit von Mensch und Tier zu achten ist, weiß Regisseur Gilles de Maistre inzwischen ganz genau. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete der französische Regisseur als Dokumentarfilmer, in den letzten Jahren brachte er dann viele herzerwärmende fiktionalisierte Tiergeschichten ins Kino. Manche werden sich vielleicht noch an „Mia und der weiße Löwe“ (2018) und „Der Wolf und der Löwe“ (2021) erinnern. 2024 gelang de Maistre auch mit „Ella und der schwarze Panther“ wieder ein erfolgreiches Tier-trifft-Mensch-Abenteuer.
Preis DVD: circa 15 Euro

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Neun Jahre ist es inzwischen her, dass Ben Affleck in „The Accountant“ (2016) erstmals als Christian Wolff auf der Leinwand zu sehen war. Jetzt wird die Geschichte dieses sehr speziellen Typen in einem neuen Film weitererzählt. (Bild: Warner Bros.)
FR/BE, 2025, Regie: Gilles de Maistre, Laufzeit: 96 Minuten
„The Accountant 2“ (VÖ: 28. August)
Die Kritiker waren 2016 nicht sonderlich begeistert von „The Accountant“, beim Publikum kam Ben Affleck als Christian Wolff aber gut an. Schon 2017 schmiedete das Filmstudio Warner Bros. erste Pläne für eine Fortsetzung. Zwischenzeitlich spielte man mit der Idee einer ganzen TV-Serie, jetzt ist es also doch ein zweiter Spielfilm geworden (auf den womöglich auch noch ein dritter folgen könnte).
Die Geschichte beginnt mit der Ermordung des ehemaligen hochrangigen Finanzbehördlers Ray King (J. K. Simmons). Aber wer war's? Um das herauszufinden, sucht seine frühere Angestellte Marybeth Medina (Cynthia Addai-Robinson) nach vielen Jahren wieder Christian Wolff (Ben Affleck) auf. Der Steuerberater mit autistischen Zügen, der im ersten Film noch Bilanzen für kriminelle Organisationen „bereinigte“, zieht seinen entfremdeten Bruder Brax (Jon Bernthal) hinzu. Bald schon sind die drei ein paar richtig fiesen Gangstern auf der Spur, die Schnüffler nicht leiden können - und Buchhalter, die mit Schusswaffen umgehen können, schon gar nicht. „The Accountant 2“, das ist wie schon beim Vorgängerfilm viel Action und Thriller. Aber daneben steckt auch noch eine ordentliche Portion Buddy-Movie im Zusammenspiel des Inselbegabten Christian und seines großmäuligen Haudrauf-Bruders Brax.
Preis Blu-ray: circa 17 Euro
US, 2025, Regie: Gavin O'Connor, Laufzeit: 132 Minuten (tsch)