Blondie-Sängerin fand's „so sexy“Die Nacht, als David Bowie seinen Penis rausholte

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Debbie Harry erzählte in Hamburg Anekdoten aus ihrem Buch  „Face It“.

Hamburg  – Debbie Harry wusste ziemlich gut, was sie tat, als sie mit ihrer Band Blondie in den 1970er-Jahren in den Clubs von New York aufschlug. Die Sängerin verrät jetzt in ihren Memoiren, dass sie sich von Marilyn Monroe inspirieren ließ: „Eine Blondine mit der Stimme eines kleinen Mädchens und dem Körper eines großen Mädchens, eine Frau, die einen Männertraum spiel." Debbie zeigte sich als Punk-Marilyn auf der Bühne und bekam hinter derselben so allerhand gezeigt, wie sie  im Buch „Face It“ erzählt, das die 74-Jährige jetzt auch in Hamburg vorstellte. 

1977 war Debbie mit David Bowie und Iggy Pop auf Tournee gewesen, die sich in ihrer Not an sie wandten. Die Drogen-Vorräte waren am Ende, der Drogendealer gerade gestorben, sie wollten bei Debbie Koks schnorren. Harry hatte ein Gramm Kokain für sie übrig. Bowie und Iggy zogen es jeweils mit einem Schnupfer weg: „Bowie hat dann seinen Schwanz rausgeholt, als wäre ich der offizielle Schwanzbegutachter“, schreibt sie in „Face It“ „Sein Schwanz war für seine Größe berüchtigt und Bowie liebte es, ihn zum Dank für Männer und Frauen hervorzuholen. Es war so sexy.“

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Debbie Harry erinnert sich, diesen Moment durchaus gelassen erlebt zu haben. Was sie allerdings bedauerte, war, dass Iggy ihr „nicht auch einen näheren Blick auf seinen Schwanz gestattet hat“.

Stimulation im Whirlpool

Wenn es um Sex ging, war Debbie auch erfinderisch. Ihrem einstigen Freund – dem Magier Penn Jillette – schlug sie vor, die Düsen seines Whirlpools in die richtige Stellung „zur Klitoris-Stimulation“ zu montieren: „Penn hat die Orgasmatron-Wanne patentiert. Ich warte immer noch darauf, dass seine Frau mir zum Dank Blumen schickt“.

„Face It“ ist vor allem das Dokument einer intensiven Zeit, das Buch handelt von den Welterfolgen, die die Band Blondie („Heart Of Glass”, „Sunday Girl“, „Atomic“) feierte, von Sex und Drogen und was die New Yorker Punk-Szene in diesen Jahren so alles umtrieb.

Anekdote mit Serienmörder

Debbie Harry erzählt aber auch Anekdoten ganz anderer Art, zum Beispiel, dass sie um ein Haar Opfer einer der berüchtigsten Serienmörder Amerikas geworden wäre. Als sie Ende der 1970er-Jahre auf dem Weg zu einer Party durch die East Side von Manhattan lief, bot ihr ein gut aussehender Mann in einem kleinen weißen Auto an, sie mitzunehmen. Kaum saß sie im Auto, fiel ihr der „schreckliche Körpergeruch“ auf, der vom Fahrer kam. Weder ließ sich die Tür von innen, noch das Fenster weiter als einen Spalt öffnen. Panisch griff sie instinktiv mit der Hand durch den Spalt und öffnete die Beifahrertür von außen. In diesem Moment gab der Fahrer Gas und Harry fiel auf die Straße.

Unverletzt ging sie weiter zur Party und vergaß das Erlebnis. Erst Jahre später las sie in einem Magazin vom Serienmörder Ted Bundy. Nicht nur, dass er genauso aussah wie der Fahrer damals, „es wurde beschrieben, wie er seine Opfer bekommen hat. Genauso wie mich.“

Der Colt in ihrem Stiefel

Es war nicht das einzige Mal, dass sie in tödliche Gefahr geriet. So hatte der legendäre Produzent Phil Spector (er sitzt wegen Mordes hinter Gitter, weil er eine Schauspielerin erschossen hat) Debbie zu sich in die Villa geladen. Dort wollte er plötzlich, dass sie für ihn singt, während er am Flügel spielte. Als sie „nein“ sagte, weil sie ihre Stimme für einen Auftritt schonen wollte, zog Spector seinen Colt und steckte ihn mit dem Lauf nach oben in Harrys Overknee-Stiefel.: „Er sagte ‚Bang, Bang‘. Und ich habe dann für ihn gesungen. Er war ein Genie. Mit einer Waffe und paranoiden Wahnvorstellungen. Diese Kombination kann böse enden.“