Es sind nicht unbedingt die zu Beginn euphorischsten „Hochzeit auf den ersten Blick“-Paare, die auch nach dem Ende des SAT.1-Liebesexperimentes miteinander glücklich werden - Ja sagen sollten sie allerdings schon, und was das anging, machte es eine Braut in der Auftaktfolge der 12. Staffel ziemlich spannend.

Drei der neuen Paare wurden hier bereits vorgestellt, zwei davon auch schon bis zur Trauung begleitet. Doch zuvor gab's einen längeren Trailer mit all dem, was das TV-Publikum diesmal so erwartet. Wie immer gehörten dazu natürlich Wut und Tränen: So hörte man etwa eine Braut sagen, sie sei „sehr enttäuscht“, während ein Bräutigam sich „sehr schockiert“ zeigte. Nach der Traumhochzeit folgt eben meist ein gar nicht so traumhafter Alltag.

Damit der nicht komplett zum Albtraum werden würde, hatte man eine Neuerung eingeführt: Nach den Flitterwochen würden die Paare zu sogenannten „Herzenstagen“ in Tirol zusammenkommen und dort mit den Experten Markus Ernst (56) sowie den Expertinnen Beate Quinn (51) und Dr. Sandra Köhldorfer (44) an ihren Beziehungen arbeiten.

Ein Paar spielt falsch

Ein Skandal wurde zum Auftakt ebenfalls schon angeteasert: „In diesem Jahr wurden wir Experten belogen“, verkündete Beate Quinn mit ernster Miene. Offenbar hatte sich ein Paar schon vorher getroffen und damit „gegen alle Spielregeln verstoßen“. Um welches Paar es sich handelte und was dieses für Konsequenzen fürchten musste, blieb in Folge eins noch offen.

Diese widmete sich stattdessen den Hochzeiten von Großhandelskaufmann Marlon (30) und Anlageassistentin Michelle (24) sowie Bildungsreferent Daniel (31) und Erzieherin Lina (26). Letztere schienen weder vor noch nach dem Kennenlernen Zweifel zu haben. Sie sehe „traumhaft“ aus, lobte Daniel seine Braut, was die mit einem „Kann ich nur zurückgeben“ quittierte. Und auch sonst schien der Vibe zu stimmen. Sie sei so glücklich wie noch nie zuvor in ihrem Leben, schwärmte Lina, und das, obwohl sie grundsätzlich schon „ein sehr glücklicher Mensch“ sei. Auch Daniel war „superhappy“: „Meine Erwartungen wurden komplett übertroffen!“

„Schlechtes Bauchgefühl“

Etwas anders sah es bei Marlon und Michelle aus: Der Bräutigam war sich zwar schon vor dem ersten Treffen sicher: „Ich hab' mich bereits so lange auf sie gefreut, ich könnt's jetzt niemals übers Herz bringen, Nein zu sagen.“ Der Braut jedoch kamen beim Frisieren erste Bedenken: „Angst macht mir, dass ich vielleicht ein schlechtes Bauchgefühl habe oder dass es sich komisch anfühlt ...“, gestand sie ihrer Trauzeugin. Die versicherte: „Egal, wie du dich entscheidest: Wir stehen alle hinter dir!“

Vor dem Standesbeamten im Schloss Jägersburg in der Fränkischen Schweiz beruhigte Michelle zwar Marlons liebevolle Art und sein „süßes Lächeln“, dennoch gestand sie im Interview, das mit der Zeremonie gegengeschnitten wurde: „Ab und zu hatte ich vielleicht kurze Zweifel während der Trauung, aber ich kann gar nicht beschreiben, warum die Zweifel da waren ...“ Ein ernstes Kopfschütteln suggerierte, dass sie womöglich tatsächlich Nein sagen würde?

Happy End und Paar-Premiere

Der Bräutigam - den der Standesbeamte konsequent „Marloooon“ nannte, mit langem O und Betonung auf der zweiten Silbe - ahnte von all den Bedenken nichts, er war beim Anblick seiner Braut den Tränen nahe und stieß ein freudiges „Gott, siehst du schön aus!“ hervor. Und dann bekam der Tag tatsächlich ein Happy End: Michelle sagte Ja und bekundete später, dass ihr auch der Hochzeitskuss gut gefallen habe ...

Wie das erste Männer-Paar der Sendung sich wohl finden würde? Deren Aufeinandertreffen wird vermutlich in Folge 2 gezeigt, aktuell wurden beide dem TV-Publikum nur einzeln vorgestellt. Schon vor einigen Jahren hatte man versucht, auch gleichgeschlechtliche „HadeB“-Paare zu verkuppeln, doch unter den zu wenigen Heiratswilligen hatte das Expertenteam kein Match gefunden. Ob es mit Musicaldarsteller Marc (40) und dem angehenden Polizeikommissar Marco (30) ein Traumpaar erkannt hat? Warten wir's ab. (tsch)