Begehrter Entrümpelungsfund„Bares für Rares“-Händler machen Kollegin „ganz wuschig“

„Bares für Rares“-Händlerin Elke Velten kam mit ihren Händlerkollegen nicht mehr mit, als die sich gegenseitig in Windeseile überboten. In der Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow kam ein Preis zusammen, den sich der Verkäufer nicht hätte erträumen können.
 (Bild: ZDF)

„Bares für Rares“-Händlerin Elke Velten kam mit ihren Händlerkollegen nicht mehr mit, als die sich gegenseitig in Windeseile überboten. In der Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow kam ein Preis zusammen, den sich der Verkäufer nicht hätte erträumen können. (Bild: ZDF)

Im Händlerraum entbrennt ein Wettbieten um eine Rarität, in die sich einer der Händler „schockverliebt“ hat.

Für sein 4711-Werbeschild wollte der Verkäufer 200 bis 300 Euro haben. Experte Sven Deutschmanek sah wesentlich mehr: „Für dieses wunderschöne Glasschild bekommt man heutzutage zwischen 400 und 600 Euro.“  (Bild: ZDF)

Für sein 4711-Werbeschild wollte der Verkäufer 200 bis 300 Euro haben. Experte Sven Deutschmanek sah wesentlich mehr: „Für dieses wunderschöne Glasschild bekommt man heutzutage zwischen 400 und 600 Euro.“ (Bild: ZDF)

„Ich glaube, das war eine der berühmtesten Zahlenkombinationen auf der Welt“, fiel Horst Lichter in der Freitagsausgabe von „Bates für Rares“ als erstes beim Blick auf die Zahl 4711 ein. „Wo hast du so ein doch sehr großes Werbeschild her?“, fragte er Michael aus Zwickau. „Das war ein Entrümpelungsfund“, antwortete der Verkäufer. „Wow! Und dann noch ganz? Das ist ganz selten“, staunte Horst Lichter. Er wandte sich an den Experten Sven Deutschmanek: „Das ist aus Glas, oder?“ Der nickte: „Ja, Hinterglasdruck.“

Im Händlerraum gingen die Gebote schnell nach oben - zum Unverständnis von Elke Velten: „Ihr macht mich ganz wuschig.“ Jan Cizek (links) schnappte sich das Schild schließlich für 1.010 Euro. (Bild: ZDF)

Im Händlerraum gingen die Gebote schnell nach oben - zum Unverständnis von Elke Velten: „Ihr macht mich ganz wuschig.“ Jan Cizek (links) schnappte sich das Schild schließlich für 1.010 Euro. (Bild: ZDF)

„4711 ist halt in Köln sehr berühmt. Oder weltweit berühmt“, verwies Deutschmankek auf das bekannte Duftwässerchen. „Das ist ja letztendlich die Nummer gewesen, die damals während der französischen Besatzung an die Glockengasse geschrieben wurde.“ Er betonte auch den den ungewöhnlich guten Zustand für ein Schild aus den 1950er- oder 60er-Jahren: „Hinterglasdruck ist immer sehr empfindlich“, erläuterte Deutschmanek. Und die kleinen Abplatzer zerstörten zumindest nicht das gesamte Motiv.

„Damals war es ja ein Heilwasser, ein Wunderwasser. Man hat es ja sogar getrunken“, erzählte der Experte weiter. „Später ist es natürlich zum Eau de Cologne geworden.“ Mit 200 bis 300 Euro wäre Michael für seinen Entrümpelungsfund sehr zufrieden gewesen. Deutschmanek sah wesentlich mehr: „Für dieses wunderschöne Glasschild bekommt man heutzutage zwischen 400 und 600 Euro.“

„Bares für Rares“-Händler ist „schockverliebt“

Was sonst noch zum Verkauf angeboten wurde: Eine Schleifenbrosche aus dem Jahr 1964 ist nicht aus Gold, aber immerhin von Christian Dior und 100 bis 150 Euro wert. Vom neuen Händler Ferdinand Resul Adanir, kurz Ferdinand genannt, bekam die Verkäuferin mit 200 Euro sogar noch mehr als erwartet.  (Bild: ZDF)

Was sonst noch zum Verkauf angeboten wurde: Eine Schleifenbrosche aus dem Jahr 1964 ist nicht aus Gold, aber immerhin von Christian Dior und 100 bis 150 Euro wert. Vom neuen Händler Ferdinand Resul Adanir, kurz Ferdinand genannt, bekam die Verkäuferin mit 200 Euro sogar noch mehr als erwartet. (Bild: ZDF)

Die Terrakotta-Büste „Die Bulgarin“ von Goldscheider aus dem Jahr 1897 bewertete der Experte mit 1.100 bis 1.200 Euro. David Suppes bezahlte 1.500 Euro.
 (Bild: ZDF)

Die Terrakotta-Büste „Die Bulgarin“ von Goldscheider aus dem Jahr 1897 bewertete der Experte mit 1.100 bis 1.200 Euro. David Suppes bezahlte 1.500 Euro. (Bild: ZDF)

„Ich finde es total schön“, zeigte sich Daniel Meyer sofort von den Farben begeistert. Jan Cizek startete mit 150 Euro, Elke Velten bot 220 Euro. Und dann nahm die Verhandlung richtig Fahrt auf. „Ich hätte das einfach gerne als Kunst bei mir im Laden“, erhöhte David Suppes auf 500 Euro. Fünf Gebote später lag der Preis schon bei 720 Euro. „Häh? Das tut jetzt schon weh“, schüttelte Elke Velten verständnislos den Kopf.

Das aufziehbare Schuco Spielzeugauto „Radio 4012“ mit Spieluhr aus dem Jahr 1954/55 hat einen Wert von 300 bis 350 Euro. Daniel Meyer zahlte 300 Euro.
 (Bild: ZDF)

Das aufziehbare Schuco Spielzeugauto „Radio 4012“ mit Spieluhr aus dem Jahr 1954/55 hat einen Wert von 300 bis 350 Euro. Daniel Meyer zahlte 300 Euro. (Bild: ZDF)

Derweil boten sich Meyer, Cizek und Suppes auf 1.000 Euro nach oben. Die Gebote konnte Velten längst nicht mehr nachvollziehen: „Ihr macht mich ganz wuschig.“ Suppes rechtfertigte sich: „Ich habe mich schockverliebt. Ich sehe eine Stelle bei mir. Ich weiß genau, wo das hingehört.“ Doch dann machte Jan Cizek mit 1.010 Euro den Sack zu. „Eigentlich gehört es ja nach Köln“, überließ ihm Suppes die Rarität. „Da hat der Verkäufer jetzt wirklich Glück gehabt, dass wir das alle sehr gerne haben wollten.“

Neuer „Bares für Rares“-Händler tätigt seinen ersten Kauf

Die Jugendstil-Vase nach einem Entwurf von Max Laeuger aus der Zeit um 1910 schätzte der Experte auf 650 bis 700 Euro. Den Zuschlag bekam Elke Velten bei 750 Euro.
 (Bild: ZDF)

Die Jugendstil-Vase nach einem Entwurf von Max Laeuger aus der Zeit um 1910 schätzte der Experte auf 650 bis 700 Euro. Den Zuschlag bekam Elke Velten bei 750 Euro. (Bild: ZDF)

Was sonst noch zum Verkauf angeboten wurde: Eine Schleifenbrosche aus dem Jahr 1964 ist nicht aus Gold, aber immerhin von Christian Dior und 100 bis 150 Euro wert. Vom neuen Händler Ferdinand Resul Adanir, kurz Ferdinand genannt, bekam die Verkäuferin mit 200 Euro sogar noch mehr als erwartet. Die Kollegen gratulieren ihm zur ersten Rarität, und Elke Velten merkt an: „Tatsächlich habe ich meinen ersten Kauf noch im Laden stehen.“

Die Ohrhänger mit Diamanten und Kobaltglas aus den 1980er-Jahren bewertete die Schmuckexpertin mit 650 bis 800 Euro. David Suppes schnappte sich die Schmuckstücke für 760 Euro.
 (Bild: ZDF)

Die Ohrhänger mit Diamanten und Kobaltglas aus den 1980er-Jahren bewertete die Schmuckexpertin mit 650 bis 800 Euro. David Suppes schnappte sich die Schmuckstücke für 760 Euro. (Bild: ZDF)

Die Terrakotta-Büste „Die Bulgarin“ von Goldscheider aus dem Jahr 1897 bewertete der Experte mit 1.100 bis 1.200 Euro. Die Büste gefiel David Suppes dermaßen gut, dass er nach einem harten Bieterduell gegen Daniel Meyer 1.500 Euro dafür ausgab: „Es hat sich ausgemeyert!“

Das aufziehbare Schuco Spielzeugauto „Radio 4012“ mit Spieluhr aus dem Jahr 1954/55 hat einen Wert von 300 bis 350 Euro. Ein Auto mit Radio hatte Daniel Meyer noch nie gehabt, deshalb bezahlte er dafür gerne 300 Euro.

Die Jugendstil-Vase nach einem Entwurf von Max Laeuger aus der Zeit um 1910 schätzte der Experte auf 650 bis 700 Euro. Den Zuschlag bekam Elke Velten bei 750 Euro. „Dann geht die Vase von Elke zu Elke“, gab die Verkäuferin die Vase gerne an ihre Namensvetterin ab.

Die Ohrhänger mit Diamanten und Kobaltglas aus den 1980er-Jahren bewertete die Schmuckexpertin mit 650 bis 800 Euro. David Suppes schnappte sich die Schmuckstücke für 760 Euro: „Ich habe ein bisschen Lust, da eventuell was draus zu machen und die aufzuwerten.“ (tsch)