„Battle of the Socials“Final-Klatsche für „Knossi“: Zwei Internet-Stars mussten ins Krankenhaus

Knossi beim Fußball-Turnier in Mainz.

Nicht nur auf dem Parkett von „Let's Dance“ fühlt sich „Knossi“ wohl. Beim Fußball-Turnier in Mainz durfte er zumindest beim Halbfinale jubeln.

Die Premiere des „Battle of the Socials“ in Mainz war nicht der ganz große Publikumsknüller. Im Stadion gab es doch viele leere Plätze, zudem zog sich das Event mit reichlich Verspätung arg in die Länge.

von Marcel Schwamborn (msw)

Ihnen folgen in den sozialen Netzwerken über 100 Millionen Menschen. Doch am Sonntag (30. Juli 2023) waren die Internet-Stars mal nicht in ihrem Element gefragt, sondern auf dem Fußballplatz.

In der Mainzer Mewa-Arena, wo sonst die 05er in der Bundesliga spielen, stieg die Premiere des „Battle of the Socials“. 80 mehr oder weniger bekannte Gesichter der internationalen Influencer-Elite kämpften um den sogenannten „Creators Cup-Pokal“.

„Battle of the Socials“ mit 80 Influencer-Größen

Die vier Teams repräsentierten mit ihren Kapitänen jeweils eine Plattform. „Knossi“ (37, 1,4 Millionen Abonnenten) führte die YouTuber an, Younes Zarou (25, 53 Millionen Follower) die TikToker, Lena Mantler (21, mit ihrer Schwester 20 Millionen Follower) das Team Instagram und Elias Nerlich (25, 1,5 Millionen Follower) die Twitch-Streamer.

Alles zum Thema Lena Gercke

„Auf dem Platz geht es nicht um Follower, sondern um Fußball“, sagte Lena und kündigte an: „Ich bin für die Frauenquote verantwortlich und freue mich darauf, ein paar Jungs umzuholzen.“

Manuel Baum an der Seitenlinie.

Ex-Schalke-Trainer Manuel Baum betreute in Mainz das Team Knossi.

Das Event war im Vorfeld zum größten Influencer-Treffen der Welt ernannt worden. Dafür hielt sich die Resonanz dann doch in Grenzen. Laut Veranstalter waren 17.500 Fans vor Ort, die Tribünen wirkten arg leer. Als Moderatorin Emilia anmerkte, dass „die Hütte brennt“, mussten doch alle etwas schmunzeln.

Dennoch wurde groß aufgefahren. Stars wie Thomas Müller, Sido, Joko, Max Kruse oder Rezo schickten Videobotschaften, die Teams fuhren im Original-Bus der Nationalmannschaft vor. DJ Topic (31) und Rapper Ski Aggu (25) sorgten für die Musik. 25 Kameras waren im Einsatz. Auf allen vier Plattformen wurde die achtstündige Veranstaltung übertragen, rund 200.000 waren live dabei.

Jubel von Team Younes beim Finale.

Team Younes feiert das Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 im Finale von Mainz.

Manager-Legende Reiner Calmund (74) loste die Paarungen aus. „Ich bin der Internet-Dino, habe vor 20 Jahren schon Calli-TV gemacht. Da lagen die meisten noch im Kinderwagen“, sagte er. Steven Gätjen (50) moderierte den Marathon-Tag, Lena Gercke (35) führte Interviews im VIP-Raum.

„Ein unglaubliches Event“, sagte „Knossi“. „Wir alle gucken gerne Fußball. Da rauszugehen auf den Platz, das ist Wahnsinn. Wir sind nicht nur stark an der Konsole, sondern auch auf dem Platz.“ Wie zum Beleg gewann sein Team das Halbfinale gegen das Team Elias mit 4:1.

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Dabei hatten die noch kurzfristig Verstärkung durch Ex-Nationalspieler Dennis Aogo (36) bekommen. „Fit bin ich nicht“, räumte der Ex-Profi ein. „Und nervös bin ich auch, weil ich schon länger nicht mehr vor Publikum gespielt habe“. Sein Mitspieler Amar fiel vor allem dadurch auf, dass er sich Ronaldos legendäre Frisur der WM 2002 zugelegt hatte.

Lena, die selber aufgrund von Problemen mit ihren Zehen am rechten Fuß nicht spielte, unterlag im Halbfinale gegen das Team Younes mit 1:3. Ihre beste Akteurin, die kroatische Nationalspielerin Ana Maria Markovic (23), konnte wegen eines Kreuzbandrisses nicht mitmachen. Der angekündigte Pietro Lombardi (31) fehlte, Stefano Zarrella (32) plagte sich mit Knieproblemen. Da half auch Matze Knop (48) als Jürgen Klopp nicht mehr auf der Bank.

„Battle of the Socials“: Bilal Kamarieh und Hungriger Hugo verletzten sich

Immerhin gewann Lenas Truppe das Spiel um Platz 3 mit 3:2 gegen Elias' Team. Bilal Kamarieh (26) verletzte sich in dem Duell am Knie und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus. Beim Finale verletzte sich dann YouTuber Hungriger Hugo und musste ebenfalls mit der Trage vom Platz und in die Klinik.

Das Endspiel wurde zur eindeutigen Angelegenheit. Die TikToker von Team Younes zerlegten die „Knossi“-Truppe mit 5:1. Vielleicht lag's aber auch am Coach. Niko Bungert (36) führte die Mannschaft in den himmelblauen Trikots zum Turniersieg. Der Ex-Profi machte 194 Spiele für Mainz und nutzte den Heimvorteil so zum Triumph.

„Wir sind so selbstbewusst ins Spiel gegangen und dann haben die uns platt gemacht“, sagte „Knossi“ nach dem Finale. „Aber das sind doch auch keine TikToker, das sind doch Profi-Fußballer, so gut waren die.“ Sieger-Kapitän Younes grüßte nach dem Sieg erst mal Thomas Müller: „Er hat an uns geglaubt. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft.“