„Batgirl“Film für 70 Millionen Dollar abgedreht – aber kaum einer soll ihn sehen können

epa05636042 Leslie Grace arrives at the 17th Annual Latin Grammy Awards at the T-Mobile Arena in Las Vegas, Nevada, USA, 17 November 2016.

Leslie Grace (hier im November 2016) spielt „Batgirl“ in einem Film, der nun doch nicht in die Kinos kommen soll. 

Das kommt überraschend. Für rund 70 Millionen US-Dollar hat das Filmstudio Warner Bros. einen „Batgirl“-Streifen produziert. Bis auf ein paar wenige Menschen, soll diesen aber niemand zu sehen bekommen. 

Da wurde ordentlich Kohle in den Sand gesetzt! Der bereits abgedrehte „Batgirl“-Film soll nach Berichten mehrerer US-Filmportale weder im Kino noch von einem Streamingdienst veröffentlicht werden.

Heißt: Bis auf ein paar wenige Menschen im Test-Publikum wird wohl niemand den Streifen zu sehen bekommen. 

„Batgirl“ eingestellt: Fachmagazine reagieren überrascht

Das Studio Warner Bros. habe die Comic-Verfilmung verworfen, berichteten „Variety“, „Hollywood Reporter“ und andere US-Medien jetzt übereinstimmend. Die Filmbranche sei von diesem Schritt überrascht, schrieb „Variety“. Es komme fast nie vor, dass ein Studio einen schon abgedrehten Film einfach einstelle.

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Die mehr als 70 Millionen US-Dollar (rund 69 Millionen Euro) teure Produktion, die sich zuletzt in der Post-Produktion-Phase befand, war Ende dieses Jahres beim Streamingdienst HBO Max erwartet worden. Hauptdarstellerin Leslie Grace (27, „In the Heights“) hatte im Januar auf Instagram ein Filmfoto von sich im Batgirl-Kostüm gepostet.

Zur Cast gehören auch „Batman“-Star Michael Keaton, J.K. Simmons und Brendan Fraser. Der Superheldinnen-Film wurde von dem belgischen Regie-Duo Adil El Arbi und Bilall Fallah („Bad Boys for Life“) inszeniert.

„Batgirl“: Film kostete mehr als 70 Millionen US-Dollar – aber niemand soll ihn sehen

Die „New York Post“ berichtete unter Berufung auf Hollywood-Insider, dass Testvorführungen bei Zuschauern schlecht ausgefallen wären.

Laut „Deadline.com“ soll der Schritt mit anderen Schwerpunkten, Strategien und Sparmaßnahmen des neuen Medienkonzerns Warner Bros. Discovery zusammenhängen. Das Studio Warner Bros. äußerte sich am Dienstag (2. August 2022) zunächst nicht zu den „Batgirl“-Plänen.

Die Batgirl-Figur tauchte erstmals in den 1960er Jahren in Comic-Heften auf. Die Geschichte der fiktiven Superheldin dreht sich um Barbara Gordon, Tochter von Commissioner James Gordon, dem Polizeichef von Gotham City.

Alicia Silverstone hatte 1997 in „Batman & Robin“ an der Seite von Batman-Darsteller George Clooney eine kleine Batgirl-Rolle. Nach zahlreichen Batman-Verfilmungen sollte Batgirl nun ihren ersten eigenständigen Film erhalten. (dpa, sku)