In der zweiten Staffel der dystopischen ARD-Serie „Arcardia“ muss eine Familie weiterhin ums Überleben in einem totalitären System kämpfen.
„Arcadia“Der Kampf ums Überleben geht weiter

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Die Hüterin De Voogd (Romana Vrede) weiß, ihre Macht für ihren Vorteil zu nutzen. (Bild: WDR/jonnydepony/Maarten De Bouw Photography)

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Hanna Jans (Ellie de Lange, links) weiß nicht, wie es nach ihrer Flucht mit ihr weitergehen soll. (Bild: WDR/jonnydepony/Maarten De Bouw Photography)
Es ist ein dystopisches, aber nicht gänzlich unwahrscheinliches Zukunftsszenario, das die niederländisch-belgisch-deutsche Serie „Arcadia“ 2023 zeichnet: Nachdem die natürlichen Ressourcen zunehmend aufgebraucht sind, werden die wenigen noch verfügbaren Lebensmittel, die medizinische Versorgung, Ausbildungsplätze und weitere Privilegien in dem titelgebenden Near-Future-Staat an den persönlichen „Bürgerscore“ der Individuen geknüpft. Wer der Allgemeinheit dient, wird mit zusätzlichen Punkten auf den implantierten Chip belohnt, bei Fehlern werden Punkte abgezogen. Zwei Jahre nach der ersten Staffel wird „Arcadia“ nun mit acht neuen Folgen (ab Freitag, 15. August, in der ARD Mediathek, sowie am selben Tag, um 21.15 Uhr, bei ONE) fortgesetzt.

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Jaak Philips (Wim Opbrouck, zweiter von rechts) und Alex Jans (Melody Klaver, links) werden wegen Mordes verhaftet. (Bild: WDR/jonnydepony/Maarten De Bouw Photography)
Im Fokus steht erneut das Schicksal der Familie Hendriks-Jans: Der Vater Pieter (Gene Bervoets) war zu Beginn der ersten Staffel in die Außenwelt verbannt worden, weil er beschuldigt wurde, den Bürgerscore seiner erwachsenen Töchter manipuliert zu haben. Die Scores seiner Frau Cato (Monic Hendrickx) und der Töchter Milly (Abigail Abraham), Alex (Melody Klaver), Hanna (Ellie de Lange) und der autistischen Luz (Lynn Van Royen) wurden daraufhin gesenkt, was auch berufliche Konsequenzen hatte.
Auf die soziale Herabstufung reagierten die Frauen unterschiedlich: Während Alex zeitweilig gegen ihre Familie mit den Regierungsbehörden kooperierte und später Jaak Philips (Wim Opbrouck), den Vater ihrer Verlobten mittels falscher Beweise auslieferte, ließ sich Milly beim Militär auf einen Posten des Grenzschutzes versetzen, um in der Außenwelt nach ihrem Vater zu suchen. Hanna und Luz wiederum schlossen sich jede für sich dem Widerstand gegen das Arcadia-System an.
Blick in eine düstere Welt

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Milly Hendriks (Abigail Abraham, rechts) hilft ihrer Schwester Hanna Jans (Ellie de Lange) bei ihrer Flucht. (Bild: WDR/jonnydepony/Maarten De Bouw Photography)

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„Arcadia“ zeichnet ein äußerst düsteres Bild von der nahen Zukunft, in der Simon Simons (Ausonius Greidanus Sr) und Luz Hendriks (Lynn Van Royen) leben. (Bild: WDR/jonnydepony/Maarten De Bouw Photography)
Staffel zwei knüpft nun nahtlos an das Finale der ersten Staffel an: Alex und Jaak werden für den Mord an den Krankenschwestern Cas Wessels und Lena Harms verhaftet, während Hanna nach ihrer Flucht von Milly und Kommandant Sander (Mathijs Scheepers) in die Außenwelt gebracht wird. Die Hüterin (Romana Vrede) will Lenas neugeborene Tochter adoptieren. Sie ahnt nicht, dass Richter Jacob (Michael Pas) der Vater der Kleinen ist.
Im Verlauf der Staffel werden die vier Schwestern zunehmend in Konflikt mit den Gesetzen von Arcardia geraten. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch die über allem stehende Sicherheitsorganisation „Schild“ keine so reine Weste hat, wie es auf den ersten Blick scheint ...
„Arcadia“ eröffnet ein weiteres Mal den Blick in eine düstere, von Neid, Misstrauen und Macht geprägte alternative Welt, von der man sich wünscht, dass sie nie zur Realität wird. (tsch)