Im hessischen Eiterfeld drohte ein Lebenstraum zu zerplatzen: Der hoffnungsvoll eröffnete „Zentgrafs Imbiss“ fraß mehr Geld, als er einbrachte. Sternekoch Frank Rosin reiste mit der Kabel-Eins-Sendung „Rosins Restaurants“ an, um zu helfen - war allerdings über so einiges entsetzt.
400.000 Euro in den Sand gesetzt? Imbiss bereitet Frank Rosin Kopfzerbrechen

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Frank staunt: 400.000 Euro stecken im Imbiss! (Bild: Kabel Eins)

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Die finanziellen Sorgen belasten auch die Beziehung des Paares. (Bild: Kabel Eins)
„Kulinarisch kriminell“ lautete in der aktuellen Folge der Kabel-Eins-Dokusoap „Rosins Restaurants“ eins der harten Anfangsurteile, die Frank Rosin (58) nach der ersten Besichtigung von „Zentgrafs Imbiss“ fällte. An Sauberkeit mangelte es dem Betrieb zwar nicht, doch die Plan- und Lieblosigkeit, mit der Inhaber Christoph Zehntgraf (39) seine Schnitzel und Burger zubereitete, missfiel dem Sternekoch außerordentlich. Dazu schien der gelernte Fliesenleger und ehemalige LKW-Fahrer „maßlos überfordert“ zu sein, als die Sendung ihn und seiner Partnerin Alexandra Pohl (42) - zunächst undercover - mit 20 Testesserinnen und -essern überraschte.

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Frank Rosins (l.) Empfehlung an Christoph Zentgraf (M.) und Alexandra Pohl: mit modernen Wraps das Snackangebot erweitern! (Bild: Kabel Eins)
Diese bestellten ihre Speisen teilweise über eine App, was den Ablauf eigentlich erleichtern sollte, in der Praxis aber überhaupt nicht funktionierte. Als Frank Rosin sich zu erkennen gab, verbrannte wenig später ein Schnitzel, die Gäste warteten teilweise über eine Stunde auf ihr Essen ... Am Ende der Testphase war Alex den Tränen nahe: „Wir versagen gerade. Das will ich nicht abliefern - und so haben wir's auch noch nie abgeliefert“, versicherte sie, und auch Christoph betonte: „Normalerweise sind wir besser.“ Immerhin gab's freundliche drei von fünf Sternen von den Testgästen. Damit konnte man arbeiten!
Gigantische Kosten

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Trubel im Gewerbegebiet: Kann das Kabel-Eins-Team dem Imbiss-Paar helfen? (Bild: Kabel Eins)
Und das war dringend nötig, denn das Paar hatte große Sorgen: Stolze 400.000 Euro hatten beide in das gemeinsame Projekt gesteckt, darunter eigene Ersparnisse, Geld von der Bank, und, was Alex besonders belastete, 50.000 Euro von ihrem Bruder, von denen sie seit Eröffnung des Imbisses 2021 „noch keinen Cent“ habe zurückzahlen können. Im Gegenteil: Aktuell zitterten sie und ihr Partner Monat für Monat, ob sie ihre Miete würden zahlen können - ohne Christophs Nebenjob als DJ sähe es extrem düster aus für die beiden. So hoch seien die Ausgaben nicht geplant gewesen, erklärten sie. Doch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Bestimmungen habe einige davon explodieren lassen.

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Eine frisch gemachte Currysauce macht einen gewaltigen Unterschied in der Imbiss-Kultur! (Bild: Kabel Eins)
Frank Rosin hatte zwar seine Zweifel, den Imbiss zur Goldgrube machen zu können, wollte dem sympathischen Paar aber gerne helfen - zumal sich dieses sehr lernwillig und offen zeigte. Trotz Zweifel etwa ließ Christoph sich überzeugen, Wraps neu ins Programm zu nehmen, um das Vormittagsangebot des Imbisses zu erweitern. Da sich der in einem Gewerbegebiet befand, müsse man sich an die Bedürfnisse der dort arbeitenden Menschen einstellen, betonte Frank Rosin.
Die Sauce macht's!
Auch zum aktiven Marketing motivierte er die beiden, während sein Ausstatter Flo Kogler (43) den Laden umgestaltete und durch wärmere Farben und dekorative Elemente wohnlicher wirken ließ. Haupt-Augenmerk aber legte Restaurantretter Frank auf die Kulinarik: Den Grill mit Fett übergießen, darauf Schnitzel zu braten und diese gerne mal verbrennen zu lassen, sei ebenso ein Unding wie die süßliche Currysauce, die schmecke wie „warmer Ketchup, mit Gummibärchen gewürzt“. Diese habe ihr zwar immer gut geschmeckt, gestand Alex kleinlaut. Doch die mithilfe des TV-Kochs frisch zubereitete neue Saucenkreation überzeugte sie dann doch noch um einiges mehr: „Ein Alleinstellungsmerkmal“, freute sie sich. „Die hat bestimmt keiner hier im Umkreis!“ Auch Christoph, der 15 Jahre als Beikoch gearbeitet hatte, war begeistert: „Richtig klasse!“
Bis zum Schluss feilte Frank Rosin an den Kochkünsten seiner Schützlinge, auch wenn das manchmal harter Worte bedurfte: „Alles wegschmeißen“, forderte er etwa, als Christoph Burger-Pattys versehentlich verkochte, statt sie schön zu braten. Am Ende war er zwar nicht komplett überzeugt von allem, sah aber, dass das Paar auf einem hoffnungsvollen Weg war: „Lief doch ganz gut“, lobte er. Die erneut einbestellten Testesserinnen und -esser waren sogar noch anerkennender: Von ihnen gab's in der Gesamtwertung nun 4,5 Sterne - beim Geschmack der Gerichte sogar die volle Zahl von fünf Sternen! Bleibt zu hoffen, dass viele sich ebenfalls vom neu erworbenen Können des Paares überzeugen, damit dessen finanzielle Sorgen bald weniger werden. (tsch)