15 Jahre ZauberlehrlingMord, Knast, Sex: die Harry-Potter-Skandale

Die Harry-Potter-Reihe revolutionierte den Buchmarkt und ist bis heute die erfolgreichste Film-Serie aller Zeiten. Im Bild: „Harry Potter“ Daniel Radcliffe, „Dumbledore“ Michael Gambon, „Hermine“ Emma Watson und „Ron“ Rupert Grint.

Die Harry-Potter-Reihe revolutionierte den Buchmarkt und ist bis heute die erfolgreichste Film-Serie aller Zeiten. Im Bild: „Harry Potter“ Daniel Radcliffe, „Dumbledore“ Michael Gambon, „Hermine“ Emma Watson und „Ron“ Rupert Grint.

Harry Potter wird 15: Ende Juni 1997 erschien in England der erste Band mit einer Mini-Auflage von 500 Exemplaren. Ein Jahr später kam „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in Deutschland auf den Markt.

Die britische Autorin Joanne K. Rowling revolutionierte mit ihren Zauberbüchern den Buchmarkt. Der letzte Band der Potter-Reihe ging 2007 mit einer Anfangs-Auflage von 12 Millionen Büchern an den Start. Die einstige Sozialhilfe-Empfängerin Rowling ist heute reicher als die Queen.

Auch die acht Harry-Potter-Filme brachen alle Rekorde: Die Serie ist die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten, spielte 7,7 Milliarden Euro ein.

Alles zum Thema Harry Potter

Der Mega-Erfolg der Welt von Harry Potter ging natürlich nicht ganz ohne Skandale ab. Wir fassen zusammen:

• Hat J.K. Rowling abgeschrieben?

Die Idee zur Figur von Harry Potter hatte Joanne K. Rowling laut eigener Aussage bereits 1990 auf einer Zugfahrt. Der wachsende Erfolg der Potter-Reihe ab Ende der 90er-Jahre rief Neider auf den Plan. So behauptet der US-Auto John Buechler, er habe eine frühere Version der Figur von Harry Potter erfunden. Tatsächlich ist die Hauptfigur seines wenig bekannten Films „Troll“ aus dem Jahr 1986 ein zaubernder Junge mit dem Namen Harry Potter Junior.

2002 zog die amerikanische Kinderbuchautorin Nancy Stouffer gegen Joanne K. Rowling vor Gericht. Sie behauptete, dass Rowling Namen, Begriffe und Handlungsstränge aus ihren Büchern „The Legend of Rah and the Muggles“ (Die Legende von Rah und den Muggeln) sowie „Larry Potter and His Best Friend Lily“ (Larry Potter und seine beste Freundin Liliy) geklaut zu haben. Doch die Richter entlarvten Stouffer als Betrügerin. Keines ihrer Bücher war vor 2001 erschienen, außerdem hatte sie Beweise manipuliert.

• Harry Potter nackig

Daniel Radcliffe verkörperte den kindlichen und sexuell sehr unschuldigen Film-Helden Harry Potter. 2007, die letzten Filme der Reihe waren noch nicht abgedreht, setzte Radcliffe zum Befreiungsschlag an: In einem Theaterstück zeigte er seinen Zauberstab und auch alles andere. Geschadet hat ihm das nicht. Noch heute werden die Clips vom nackten Harry Potter gerne geklickt.

Für weitere Enthüllungen sorgte der heute 22-Jährige in diesem Jahr: In Interviews plauderte er offen über seine Alkoholsucht während der Dreharbeiten und über Sex mit Groupies.

• Schauspieler (18) ermordet

2008 schockte eine Todes-Nachricht die Fans von Harry Potter: Der 18-jährige Schauspieler Robert Knox wurde vor einer Bar in London erstochen. Knox hatte im Film „Harry Potter und der Halbblutprinz“den Schüler Marcus Belby gespielt. Ein 22-Jähriger hatte in einem Handgemenge vor der Bar mit zwei Küchenmessern auf Knox eingestochen.

Tragisch: Der Schauspieler hatte sich vor seinen jüngeren Bruder gestellt, der zuvor von dem Angreifer bedroht worden war. Der 22-Jährige wurde ein Jahr später werden Mordes verurteilt.

• Potter-Moppel im Knast

Einer der Stars aus aus Harry Potter sitzt nun im Knast. Jamie Waylett (22) mimte in den Filmen den dicken Bösewicht Vincent Crabbe. Wegen seiner Beteiligung an den schlimmen Ausschreitungen in London im Juli 2011 wurde er im März zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Waylett hatte zugegeben, eine geklaute Champagner-Flasche bei sich zu haben. Mit weiteren Jugendlichen wurde er zudem in der Nähe eines geplünderten Supermarktes gesehen. Laut seiner Anwältin litt Waylett unter seiner Berühmtheit un begann deshalb Cannabis zu rauchen.

Harry Potter machte auch die Bremer Bloggerin Kathrin Fricke bekannt. Sie synchronisiert Potter-Filme nach – und legt den Schauspielern auch Schlüpfrigkeiten in den Mund. Ihr Youtube-Kanal „Coldmirror“ wurde zu einem der beliebtesten in Deutschland. Fricke bekam sogar eine eigene Fernsehsendung.

Es gibt sogar eine Barbie-Puppe, die aussieht wie Joanne K. Rowling. Spielzeughersteller „Mattel“ fertigte das Unikat an, um die Autorin damit zu ehren. In den Handel kam sie nicht.

Tragisch! In Großbritannien landeten etliche Eulen in Tierheimen. Kinder wollten Harry Potter nacheifern, der die Schnee-Eule Hedwig besitzt.

Die Cover der deutschen Romane wurden von der Hamburgerin Sabine Wilharm illustriert.

Die Amerikaner fanden den Titel „Der Stein der Weisen“ zu langweilig. Sie machten aus dem englischen „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ lieber „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“ (Sorcerer bedeutet Hexenmeister). Nicht nur der Buchtitel musste umgeschrieben werden sondern jede Szene, in der der Titel genannt wurde, musste in zwei Versionen gedreht werden.

Stolze 2000 Liter Duschgel haben die Schauspieler am Set verbraucht.

Die Betten der Zauber-Schüler wurden gebaut als sie zehn Jahre alt waren. Mit der Zeit wurden die Schauspieler zu groß dafür. In den letzten Filmen sieht man sie deshalb nicht mehr auf den Betten liegen sondern nur noch darauf sitzen.

Faulige Zähne – einige der Figuren aus den Potter-Filmen sehen ganz schön gruselig aus. Nicht immer hielten die aufgeklebten Zähne perfekt. Ein Zahnarzt soll immer am Set gewesen sein, um notfalls neue Attrappen aufzukleben.

Potter-Autorin Joanne K. Rowling hat diese Sportart selbst erfunden. Inspirieren ließ sie sich dabei von dem Ballspiel „Mauerspiel“, das traditionell an der englischen Eliteschule „Eton“ gespielt wird. Brutal: Es ist sogar erlaubt, den Gegner mit dem Kopf an die Mauer zu schlagen. Auch Prinz Harry von Wales spielte das ruppige „Mauerspiel“ schon mal.

Bei dem Spiel „Quidditch“ sausen die Schüler auf Besenstielen durch die Luft. Von jedem der Schauspieler wurde ein Gipsabdruck vom Po genommen – um passgenaue Sattel auf den Stielen anzubringen.

Im letzten Film wird der große Saal zerstört. Fünf große Lastwagen wurden benötigt, um beim Dreh die Trümmer aus Styropor abzutransportieren.

Die großen Eichentische im Speisesaal, an denen die Schüler essen, wurden extra für die Potter-Filme angefertigt. Damit sie so richtig alt aussehen, schlugen die Requisiteure mit Ketten und Peitschen auf sie ein.

Der Speisesaal des Internats „Hogwarts“ ist riesig – er hat ein Fassungsvermögen von 22 Doppeldeckerbussen.

5800 Mal mussten die Visagisten die markante Potter-Narbe schminken. Davon allerdings nur 2000 Mal bei Daniel Radcliffe. Die restlichen Narben kamen auf die Haut der Stunt-Doubles.

Knapp 70 Zauberstäbe hat allein Daniel Radcliffe während der Drehzeit zerschlissen. Alles waren Unikate.