Eigentlich eine harmlose Idee: Die Marke Milram bringt mit bunten Designs von Künstlerinnen und Künstlern Kunst ins Kühlregal. Doch die Aktion sorgt für einen Sturm der Entrüstung aus der rechten Ecke – das Unternehmen reagiert.
Zoff um bekannten KäseRechte attackieren Firma – die reagiert

Copyright: dmk Group/Milram
Die neue Design-Edition soll die Aufmerksamkeit erregen und junge Zielgruppen ansprechen.
Was für ein Käse-Theater!
Mit der Aktion „Milram bringt Kunst ins Kühlregal“ wollte die Marke Milram, die zur „dmk Group“ gehört, eigentlich nur für einen bunten Hingucker im Supermarkt sorgen und vor allem junge Käuferinnen und Käufer ansprechen. Die Designs dafür stammen von den Künstlerinnen und Künstlern Josephine Rais, Danii Pollehn und dem Kölner Moritz Adam Schmitt.
Dafür gibt es im Netz an einigen Stellen heftigen Gegenwind. Der Grund für den Aufruhr: Auf den Verpackungen sind Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben abgebildet.
Vor allem aus der rechten Szene hagelt es Kritik. Dem Käsehersteller wird unterstellt, eine politische Agenda zu verfolgen. So teilt etwa die niedersächsische Landtagsabgeordnete Vanessa Behrendt die Packungen auf X mit dem Kommentar: „Nö danke, Milram. Ich kaufe euren Käse gerne wieder, sobald ihr wieder klar kommt.“ Andere Nutzer und Nutzerinnen rufen sogar zum Boykott auf.
Das Unternehmen will diese Vorwürfe so nicht stehen lassen und wehrt sich. „Die Gestaltung ist bewusst unpolitisch und spiegelt visuell die Vielfalt unserer Gesellschaft wider – nicht mehr und nicht weniger“, erklärt eine Pressesprecherin der dmk Group auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Während viele Kundinnen und Kunden die Gestaltung feiern würden, werde die Aktion von einzelnen Gruppen gezielt für die Verbreitung von diskriminierenden und rassistischen Inhalten missbraucht.
Milram distanziere sich klar von solchen Äußerungen. „DMK ist ein Unternehmen mit Mitarbeitenden aus über 50 Nationen. Wir stehen für Respekt, Vielfalt und ein wertschätzendes Miteinander – und verurteilen jede Form von Diskriminierung.“ (red)