Noch-BundeskanzlerWas macht eigentlich Olaf Scholz? Zum Abendessen nach Paris

Olaf Scholz (SPD), geschäftsführender Bundeskanzler, steigt am 26. April 2025 in ein Flugzeug.

Olaf Scholz (SPD), geschäftsführender Bundeskanzler, steigt am 26. April 2025 in ein Flugzeug. 

Olaf Scholz ist nur noch wenige Tage deutscher Bundeskanzler. Längst sind andere Politikerinnen und Politiker ins Rampenlicht getreten. Was macht Scholz während seiner letzten Tage im Amt? Zum Abendessen ging es erstmal nah Paris. 

Seine Tage im Amt sind gezählt. In der kommenden Woche will sich Friedrich Merz zum Kanzler wählen lassen. Noch hat Olaf Scholz dieses Amt geschäftsführend inne – und ist auf Abschiedstour. 

Zum Abendessen zog es den scheidenden Kanzler mit Ehefrau Britta Ernst am Mittwochabend (30. April 2025) nach Paris. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte u einem Abschiedsbesuch im Elysée-Palast geladen. 

Olaf Scholz auf Abschieds-Besuch in Paris

Macron wollte dabei nach Angaben des französischen Präsidialamts „die vierjährige Zusammenarbeit mit dem Kanzler würdigen, im Dienste einer stärkeren, unabhängigeren und souveräneren Europäischen Union“. Geplant war ein gemeinsames Abendessen mit den jeweiligen Ehefrauen Brigitte Macron und Britta Ernst.

Das Treffen sei auch „Ausdruck des engen Verhältnisses der beiden“, hatte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann zuvor in Berlin betont. Es unterstreiche zudem den „besonderen Stellenwert der deutsch-französischen Freundschaft“.

Am kommenden Dienstag soll die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) vereidigt werden, an der die SPD als Juniorpartner beteiligt ist.

Die deutsch-französischen Beziehungen waren während Scholz' Amtszeit immer wieder von Spannungen geprägt. Dies hatte nicht zuletzt mit Unstimmigkeiten innerhalb der Ampel-Regierung und mit den höchst unterschiedlichen Persönlichkeiten von Bundeskanzler und Präsident zu tun.

Inhaltliche Differenzen gab es etwa mit Blick auf den Stellenwert der Atomenergie, den Aufbau eines europäischen Raketenabwehrsystems, das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten und die mögliche Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine.

Macron hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Merz getroffen. Es wird damit gerechnet, dass das erste Treffen zwischen Macron und Merz als Bundeskanzler am kommenden Mittwoch in Paris von beiden Seiten zum Neustart der deutsch-französischen Beziehungen erklärt wird. (sku, afp)