Verfahren gegen Meta und TikTokWegen „Verbreitung von illegalen Inhalten“: EU verschärft Maßnahmen

Die EU-Kommission hat Meta und TikTok aufgefordert zu belegen, wie die Unternehmen gegen die Verbreitung von Falschinformationen und gewalttätige Inhalte vorgehen.

Jede Sekunde zählt: Wegen der Verbreitung von Falschinformationen zum Krieg zwischen Israel und der Hamas hat die EU-Kommission Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta und den Onlinedienst TikTok angekündigt.

Die Kommission übermittelte beiden Unternehmen am Donnerstag (19. Oktober 2023) eine sogenannte Informationsanfrage auf der Grundlage des Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act – DSA). Ein solches Verfahren hatte die EU-Behörde bereits gegen den früher als Twitter bekannten Onlinedienst X eingeleitet.

EU verschärft Maßnahmen gegen Verbreitung illegaler Inhalte und Falschinformationen

Damit verschärft die Kommission ihr Vorgehen gegen die Onlinedienste.

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EU-Digitalkommissar Thierry Breton hatte die drei Unternehmen wegen der „Verbreitung von illegalen Inhalten“ und „Falschinformationen“ auf ihren Plattformen bereits in der vergangenen Woche verwarnt.

Dem Onlinedienst TikTok sprach Breton eine „besondere Verantwortung“ zu, Kinder und Jugendliche vor gewaltsamen Inhalten wie etwa der Darstellung von Geiselnahmen zu schützen. Große Internetkonzerne müssen unter dem Ende August in Kraft getretenen DSA in der EU unter anderem gegen Falschinformationen vorgehen und gemeldete Beiträge schneller löschen.

Seit den Angriffen der Hamas auf Israel und den Vergeltungsangriffen Israels auf den Gazastreifen werden Online-Netzwerke nach Einschätzung von Forschenden mit Falschinformationen geflutet. Ausmaß und Geschwindigkeit der Verbreitung der sogenannten Fake-News sind demnach beispiellos. (afp)