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Ukraine bricht durchExperte über die aktuelle Lage: „Ein sehr gefährlicher Moment für die Russen“

Ein ukrainisches selbstfahrendes Artilleriesystem feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie, hier bei Bachmut Anfang September. Die ukrainische Armee konnte zuletzt einige Erfolge im Süden des Landes erzielen.

Ein ukrainisches selbstfahrendes Artilleriesystem feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie, hier bei Bachmut Anfang September. Die ukrainische Armee konnte zuletzt einige Erfolge im Süden des Landes erzielen.

Die Ukraine führt seit dem Frühsommer eine Gegenoffensive, kommt aber nur langsam voran. Dennoch konnten zuletzt wichtige Durchbrüche erzielt werden. Ein Experte bewertet die aktuelle Lage.

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben der US-Regierung bei ihrer Gegenoffensive im südlichen Gebiet Saporischschja in den vergangenen 72 Stunden „deutliche Fortschritte“ gemacht. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag in Washington. „Das soll nicht heißen, dass sie sich nicht bewusst sind, dass sie noch einige harte Kämpfe vor sich haben, während sie versuchen, weiter nach Süden vorzudringen“, fügte er hinzu.

Die ukrainische Armee hatte in den vergangenen Tagen allerdings Erfolge bei ihren Angriffen auf die stark gesicherten russischen Verteidigungslinien im Süden vermeldet. Ziel ist es, zum noch etwa 80 Kilometer entfernten Asowschen Meer vorzustoßen und damit die Landverbindung zur ukrainischen Halbinsel Krym abzuschneiden, die Russland annektiert hat.

Ukraine: „Erinnert eher an klassische Schlachten des Zweiten Weltkriegs“

Gegenüber „ZDFheute“ hat der Militärexperte Marcus Keupp zum aktuellen Verlauf der Gegenoffensive erklärt, dass die Ukraine einen bedeutenden Durchbruch erreicht habe. 

Alles zum Thema Wolodymyr Selenskyj

Es gehe nicht um einen „hollywoodreifen Durchbruch“, wie oftmals kolportiert worden sei. „Diese Operationsführung erinnert eher an klassische Schlachten des Zweiten Weltkriegs“, so Keupp. Kyjiw wolle an einem bestimmten Punkt eine Lücke in die russische Verteidigung reißen, „die muss so fünf bis zehn Kilometer breit sein – und durch diese Lücke schieben sie dann das schwere Material, also ihre Reserven“.

Krieg in der Ukraine: „Ein sehr gefährlicher Moment für die Russen“

Keupp: „Die Ukraine ist jetzt gerade dabei, diese Lücke aufzumachen. Das ist also ein sehr gefährlicher Moment für die Russen.“ Der Experte erklärt weiter zu aktuellen Lage: „Wir sind jetzt in der Phase, wo es darum geht, ist der Krieg für die Russen strategisch verloren oder nicht“. Er sei für Putin taktisch verloren, wenn die Ukraine in die Position gelange, die Schwarzmeerküste zu erreichen und die Krym zu beschießen.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht Fortschritte bei der Gegenoffensive der Streitkräfte zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete. „Die ukrainischen Streitkräfte bewegen sich vorwärts. Trotz allem und ungeachtet dessen, was alle sagen, kommen wir voran, und das ist das Wichtigste. Wir sind in Bewegung“, teilte Selenskyj am Samstag bei Telegram mit.

Die Ukraine hatte zuletzt immer wieder kritisiert, dass westliche Experten von einem schleppenden Fortgang der Offensive ohne die erwarteten Durchbrüche an der Frontlinie sprachen. Auch Selenskyj hatte erklärt, die Offensive sei kein Hollywood-Film.

Er sei stolz auf den Mut und die Treffsicherheit der ukrainischen Schützen, teilte Selenskyj auch bei X (vormals Twitter) mit. Er veröffentlichte dazu Fotos von Explosionen bei den Einsätzen im Kriegsgebiet. Er sei den Soldaten der 47. Artilleriebrigade dankbar für die wirksame Verteidigung „unseres Landes“ in den Gebieten Saporischschja, Donezk und Sumy und für „ihre Stärke in unseren nördlichen Regionen“. (dpa/mg)