Panne im WahlkampfFaeser will Scholz küssen, doch der dreht sich weg

Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin/Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, und Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler, stehen gemeinsam auf der Bühne. Die Hessen-SPD hält eine Wahlkampfveranstaltung mit dem Bundeskanzler und der SPD-Spitzenkandidatin auf dem Marktplatz ab.

Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin/Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Wahlkampfveranstaltung auf dem Marktplatz Baunatal einen Wangenkuss geben. Doch der dreht sich im entscheidenden Moment zur Seite.

Sie wollen Einigkeit signalisieren. Doch bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD in Hessen ging das daneben. 

Nancy Faeser (53) will Ministerpräsidentin von Hessen werden. Dafür benötigt die Spitzenkandidatin der hessischen Sozialdemokraten vor der Landtagswahl am 8. Oktober jede Unterstützung – auch von ganz oben.

Diese Unterstützung sollte sie bei einer gemeinsamen Veranstaltung am Samstag, 23. September 2023 von Bundeskanzler Olaf Scholz (65) bekommen. Doch auf der Wahlkampftour in Baunatal kam es zu einer peinlichen Panne.

Kuss von Nancy Faeser: Kanzler Olaf Scholz dreht sich weg

Nancy Faeser wollte sich bei Olaf Scholz mit einem Wangenkuss bedanken. Doch was tat der Kanzler? Er drehte sich im entscheidenden Moment zur Seite. Der Kuss missglückte.

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Zuvor hatte Faeser auf der Veranstaltung Wahlkampf in eigener Sache betrieben. Sie sieht die Brandmauer der CDU gegen Rechts bröckeln. „Wo ist denn der Schutzschirm gegen Rechts von diesem Ministerpräsidenten?“, fragte die Bundesinnenministerin bei der Wahlkundgebung der nordhessischen SPD in Baunatal. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hatte kürzlich einen Schutzschirm gegen die im Bund regierende Ampel-Koalition versprochen.

„Einen Schutzschirm gegen demokratische Parteien, einen Schutzschirm gegen die Sozialdemokratie, die 160 Jahre alt ist und die stets auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden hat“, betonte Faeser. Das sage Rhein in einer Phase, in der die Demokratie verteidigt werde.

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Sie habe mit großer Sorge in den letzten Wochen gesehen, was in Thüringen passiert sei. „Dort, in Thüringen, gab es eine Abstimmung mit der AfD. Wo war denn Herr Merz dieser Tage in Thüringen? Ich habe ihn nicht gesehen“, sagte Faeser mit Blick auf den CDU-Parteichef Friedrich Merz.

Sie warnte vor einem Einreißen der Brandmauern zur AfD. Wenn sie nicht gehalten würden, werde die AfD als immer normaler gesehen. „Sie ist es aber nicht. Sie ist eine Partei, die ausgrenzt und diskriminiert.“ Die SPD sei der Garant dafür, dass die Brandmauer in Hessen niemals gerissen werde, versprach sie.

Am 8. Oktober sind rund 4,3 Millionen Menschen in Hessen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. 21 Parteien oder Wählergruppen sind zur Abstimmung zugelassen. (susa mit dpa)