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Seine allerletzte UmarmungNicolas Sarkozy geht in den Knast

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy umarmt seine Frau, Carla Bruni-Sarkozy, kurz bevor er sich in Paris dem Gefängnis La Sante vorstellt.

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy umarmt seine Frau, Carla Bruni-Sarkozy, kurz bevor er sich in Paris dem Gefängnis La Sante vorstellt.

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy beginnt seine Haft in Paris. Was ihn im Gefängnis La Santé erwartet und warum eine Freilassung unter Auflagen möglich ist.

Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy hat seine Haftstrafe angetreten.

Der 70-Jährige traf am Dienstagvormittag im Auto in der Pariser Justizvollzugsanstalt Santé ein, wie zahlreiche Kameras festhielten. Auch die letzte Umarmung mit seiner Frau, Carla Bruni-Sarkozy, war zu sehen.

Der konservative Ex-Präsident war wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung im September zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

„Oh, Sarkozy ist da!“, „Herzlich willkommen, Sarkozy“, riefen mehrere Häftlinge aus ihren Zellen bei der Ankunft des prominenten Neuzugangs. Sarkozys Anwälte beantragten seine vorzeitige Haftentlassung, was wegen seines Alters gleich nach Haftantritt möglich ist.

„Es ist ein trauriger Tag für ihn“

„Selbst wenn seine Inhaftierung durch nichts gerechtfertigt ist, wird er wohl einen Monat bleiben“, sagte sein Anwalt Christophe Ingrain. Dies entspreche der durchschnittlichen Bearbeitungszeit. „Es ist ein trauriger Tag für ihn, für Frankreich und für unsere Institutionen. Diese Inhaftierung ist eine Schande“, fügte sein Kollege Jean-Michel Darrois hinzu.

Kurz vor seiner Abfahrt ins Gefängnis beteuerte Sarkozy im Onlinedienst X erneut seine Unschuld. „Ich werde weiterhin den Justizskandal anprangern“, erklärte er und stellte seine Haftstrafe als einen Racheakt dar. Ein Gericht hatte Sarkozy in der Affäre um illegale Wahlkampffinanzierung aus Libyen zu einer Haftstrafe mit sofortiger Vollstreckung verurteilt. (afp)