Blutige Proteste im IranAußenministerin Baerbock fordert drastische Konsequenzen

Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, spricht bei einer Diskussion zu Feministischer Außenpolitik am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, spricht bei einer Diskussion zu Feministischer Außenpolitik am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

Der Tod von Mahsa Amini hat im Iran für heftige Ausschreitungen gesorgt, die teils blutig endeten. Mindestens 76 Menschen wurden bereits getötet. Außenministerin Annalena Baerbock sprach sich jetzt im Zuge dessen für Sanktionen gegen Teheran aus.

Angesichts der Niederschlagung der Proteste im Iran nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für Sanktionen der Europäischen Union gegen Teheran ausgesprochen. „Im Kreis der EU-Staaten tue ich gerade alles dafür, dass wir Sanktionen auf den Weg bringen können“, sagte Baerbock am Donnerstag im Rahmen einer Aktuellen Stunde im Bundestag.

Die Sanktionen sollten sich gegen diejenigen im Iran richten, die ohne Rücksicht Frauen im Namen der Religion zu Tode prügeln und Demonstranten und Demonstrantinnen erschießen.

Proteste im Iran forderten mindestens 76 Menschenleben

Im Iran kommt es seit rund zwei Wochen zu Protesten, bei denen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) mit Sitz in Oslo bereits mindestens 76 Menschen getötet wurden.

Auslöser war der Tod einer in Polizeigewahrsam genommenen Frau, die offenbar das islamische Kopftuch nicht den strengen Regeln entsprechend getragen hatte. (afp)