Alarmierende Zahlen für Nordrhein-Westfalen! Unser Bundesland wird bis 2050 deutlich schrumpfen. Eine neue Prognose zeigt, wo es richtig düster aussieht – und welche Stadt auf der Gewinnerseite steht.
NRW-PrognoseKöln muss stark sein

Copyright: Arton Krasniqi
Ein Blick auf die Hohe Straße. Die Einwohnerzahl in Köln wird laut Prognose künftig schrumpfen. (Archivfoto)
Aktualisiert
Nordrhein-Westfalen verliert massiv an Einwohnerinnen und Einwohnern! Laut einer brandneuen Prognose des Statistischen Landesamtes wird die Bevölkerung von heute 18 Millionen auf nur noch 17,5 Millionen im Jahr 2050 sinken. Das ist ein Minus von 2,6 Prozent! Und es kommt noch schlimmer: Bis 2070 sollen sogar weniger als 17 Millionen Menschen in NRW leben.
Besonders bitter ist die Vorhersage für alle Kölnerinnen und Kölner: Während ihre Stadt um 0,4 Prozent schrumpfen soll, wird ausgerechnet in Düsseldorf mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet!
Die Statistikerinnen und Statistiker, die ihre Berechnungen auf Basis vom 31. Dezember 2023 gemacht haben, sehen einen klaren Trend: Ländliche Gebiete bluten aus, während einige Regionen im Rheinland sogar Zuwachs bekommen. Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft immer älter. Das Durchschnittsalter in NRW steigt um 1,6 Jahre auf 46 Jahre im Jahr 2050.
Diese Städte in NRW zählen zu den Gewinnern
Zu den Gewinnern zählen vor allem Städte, die viele neue Menschen anziehen. Die größten Zuwächse werden für den Kreis Heinsberg (plus 4,7 Prozent), Mönchengladbach (plus 4,3 Prozent) und Bonn (plus 3,9 Prozent) erwartet. Auch Münster (plus 2,4 Prozent) und die Kreise Kleve, Düren, Euskirchen und Steinfurt dürfen sich über ein leichtes Plus freuen. Generell gilt: Mit einer wachsenden Bevölkerung ist eher im Südwesten des Landes zu rechnen.
Richtig hart trifft es dagegen die ländlichen Regionen in Ost- und Südwestfalen. Zwar ziehen auch dorthin Menschen, doch das reicht nicht, um die niedrigen Geburtenraten auszugleichen. Die dramatischsten Verluste werden im Märkischen Kreis (minus 12,5 Prozent) und im Kreis Olpe (minus 12,3 Prozent) erwartet. Auch im Ruhrgebiet sieht es nicht überall rosig aus, mit Rückgängen von bis zu fünf Prozent in Kreisen wie Recklinghausen, Ennepe-Ruhr und Unna.
Und wie sieht es rund um Köln aus? Düster! Neben der Domstadt selbst verlieren auch die umliegenden Kreise.
Die Prognose rechnet mit einem Minus von einem Prozent im Rhein-Erft-Kreis und zwei Prozent in Leverkusen. Noch schlimmer erwischt es den Rhein-Sieg-Kreis (minus 3,3 Prozent), den Rheinisch-Bergischen Kreis (minus 4,5 Prozent) und den Oberbergischen Kreis (minus 5,3 Prozent). (red)