Wie hoch wird der neue Mindestlohn in Deutschland? Diese Woche soll der neue Betrag bekanntgegeben werden.
Aktuell 12,82 Euro die StundeNeuer Mindestlohn in Deutschland mit Spannung erwartet – wird EU-Vorgabe jetzt erfüllt?

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Eine Person hält 12 Euro in der Hand. Der gesetzliche Mindestlohn soll angepasst werden.
Wie hoch wird Mindestlohn in Deutschland steigen? Die Mindestlohnkommission soll laut „Deutscher Presse-Agentur“ am Freitag (27. Juni 2025) die Öffentlichkeit über die zukünftige Entwicklung des gesetzlich festgelegten Mindestlohns informieren.
Die Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und der Gewerkschaften, Steffen Kampeter und Stefan Körzell, werden dann dafür gemeinsam mit der Vorsitzenden der Kommission, Christiane Schönefeld, in Berlin vor die Kameras treten.
Neuer Mindestlohn soll am Freitag (27. Juni) verkündet werden
Die vertraulichen Gespräche sollten jedoch spätestens bis zum 30. Juni zu einem Abschluss kommen. Der aktuell gültige Mindestlohn liegt bei 12,82 Euro die Stunde. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber hatten im Vorfeld deutlich gemacht, dass eine kräftige Anhebung des Mindestlohns schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen könnte. Deutschland steht möglicherweise im Jahr 2025 vor dem dritten Rezessionsjahr in Serie.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte eine Anhebung des Mindestlohns auf 15,27 Euro pro Stunde für 2026 gefordert. Diese Summe würde den EU-Vorgaben entsprechen, die vorsehen, dass der Mindestlohn 60 Prozent des Mittelwerts der Einkommen eines Landes ausmacht.
Für die SPD ist ein Mindestlohn von 15 Euro eine zentrale Forderung. Dagegen legt die Union mehr Wert darauf, dass die Sozialpartner in der Kommission ohne politischen Einfluss handeln können.
Laut ihrem Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und SPD auf konkrete Vorgaben verzichtet, jedoch den Betrag von 15 Euro erwähnt. Der Text des Vertrags lautet: „Für die weitere Entwicklung des Mindestlohns wird sich die Mindestlohnkommission im Rahmen einer Gesamtabwägung sowohl an der Tarifentwicklung als auch an 60 Prozent des Bruttomedianlohns von Vollzeitbeschäftigten orientieren. Auf diesem Weg ist ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar.“
Die Ergebnisse der Mindestlohnkommission sollten am Freitag um 13 Uhr verkündet werden, somit eine knappe Stunde vor dem Auftakt eines dreitägigen SPD-Parteitags, an dem auch die Führungsriege der Partei neu gewählt werden soll. 15 Euro Mindestlohn waren zuletzt ein zentrales Wahlkampfversprechen der Sozialdemokraten. Es bleibt offen, wie die Partei reagiert, falls die Kommission einen deutlich niedrigeren Vorschlag unterbreitet.
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hatte in einem Interview mit der ARD bereits gesagt, dass auch ein Ergebnis knapp unter den 15 Euro akzeptabel wäre, beispielsweise um die 14,92 Euro. In einem solchen Fall werde „es kein Gesetz von uns im Bundestag geben“.
Bei der Festlegung des aktuellen Mindestlohns im Juni 2023 kam es erstmals zu Uneinigkeit innerhalb der Kommission. Die unabhängige Vorsitzende Schönefeld stimmte damals mit der Arbeitgeberseite, wodurch ihre Stimme zur Entscheidungsfindung ausschlaggebend war. Arbeitgeberseite und Gewerkschaften hatten sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. Bei der vorherigen Erhöhung auf 12 Euro griff die regierende Ampel-Koalition ausnahmsweise gesetzgeberisch ein.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Adnan Akyüz) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.