+++ JETZT LIVE +++ Historische Schlappe Merz im ersten Wahlgang gescheitert – jetzt deutet sich überraschende Wende an

+++ JETZT LIVE +++ Historische Schlappe Merz im ersten Wahlgang gescheitert – jetzt deutet sich überraschende Wende an

Historische SchlappeMerz im ersten Wahlgang gescheitert – jetzt deutet sich überraschende Wende an

Deutschland bekommt einen neuen Bundeskanzler. Friedrich Merz stellt sich im Bundestag zur Wahl. Der CDU-Politiker benötigt die absolute Mehrheit. Im ersten Wahlgang scheiterte Merz. So geht es jetzt weiter.

Friedrich Merz (69) steht vor dem größten Erfolg und der größten Herausforderung seiner politischen Karriere. Er soll am heutigen Dienstag (6. Mai 2025) zum neuen Bundeskanzler gewählt werden.

Die Kanzlerwahl findet geheim statt. Ergibt sich in den ersten beiden Wahlgängen keine „Kanzlermehrheit“ reicht in einem dritten Durchgang die relative Mehrheit - gewählt ist dann, wer die meisten Stimmen erhält.

Wir begleiten die Wahl für euch. Das müsst ihr wissen:

  1. CDU-Chef Merz wird sich nach Aussage von Jens Spahn definitiv erneut zur Wahl stellen – und das womöglich doch schon heute! Aus Unionskreisen ist durchgesickert, dass ein zweiter Wahlgang stattfinden könnte. Auch die Linkspartei und die AfD sind damit offenbar einverstanden.
  2. Nach Aussagen von Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU)  müsse noch geklärt werden, wann der zweite Wahlgang stattfinden könne. Für einen baldigen weiteren Durchgang sei die Zustimmung aller Fraktionen im Bundestag nötig, sagte Spahn. Hierzu liefen noch Gespräche. 
  3. Wie es aus Fraktionskreisen hieß, werde geprüft, ob ein Wahlgang bereits am Mittwoch möglich sei, dazu müsste es dem Vernehmen nach Einigkeit mit der Opposition über gewisse Fristverkürzungen geben. Ein zweiter Wahlgang am heutigen Dienstag galt aber auch nicht als ausgeschlossen.
  4. Die Fraktionen haben sich zurückgezogen und beraten das weitere Vorgehen. Erste Informationen sickern durch – danach soll der zweite Wahlgang erst am Freitag stattfinden. Der morgige Mittwoch scheint zu früh, Donnerstag ist Feiertag in Berlin – bliebe der Freitag (9. Mai).
  5. Merz kann innerhalb einer zweiwöchigen Frist jederzeit wieder antreten. Es kann auch beliebig viele Wahlgänge mit verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten geben. Aber auch sie brauchen die absolute Mehrheit von mindestens 316 Stimmen, um gewählt zu sein.
  6. Es ist das erste Mal, dass nach einer Bundestagswahl und erfolgreichen Koalitionsverhandlungen ein designierter Kanzler bei der Wahl im Bundestag gescheitert ist.
  7. Mögliche Szenarien: der zweite Wahlgang könnte auch erst in einigen Tagen durchgeführt werden. Das Grundgesetz regelt diesen Fall. In Artikel 63, der die Regeln für die Kanzlerwahl enthält, ist festgehalten: „Wird der Vorgeschlagene nicht gewählt, so kann der Bundestag binnen 14 Tagen nach dem Wahlgang mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder einen Bundeskanzler wählen.“
  8. Friedrich Merz hat unmittelbar nach der Schlappe im ersten Wahlgang den Saal verlassen. Die Fraktionen ziehen sich nun zu Gesprächen zurück. Noch ist unklar, wie es weitergeht.
  9. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs: 630 Stimmberechtigte, 621 abgegebene Stimmen, eine ungültige Stimme, 310 Ja-Stimmen, 307 Nein-Stimmen, drei Enthaltungen.
  10. Vollkatastrophe für Friedrich Merz. Er ist im ersten Wahlgang durchgefallen. Nur 310 Ja-Stimmen gab es für den CDU-Mann. Nötig gewesen wären 316.
  11. Die Stimmen aus dem ersten Wahlgang werden ausgezählt. Um Kanzler zu werden, benötigt Merz mindestens 316 Stimmen.
  12. Der erste Wahlgang läuft. Auf der Besuchertribüne im Bundestag haben derweil auch Ehefrau Charlotte Merz und die Töchter Carola Clüsener und Constanze Merz Platz genommen.
  13. Zur Eröffnung der Sitzung schickte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner einen besonderen Gruß an die Familienmitglieder. Diejenigen, die sich für den politischen Weg entschieden, übten auch immer Einfluss auf das Leben derer aus, die ganz nah mit ihnen lebten, sagte die CDU-Politikerin.
  14. Klöckner begrüßte auf der Tribüne außerdem die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), die neben der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Platz genommen hatte. Dahinter zu sehen war Astronaut Alexander Gerst. Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf zählt zu den Gästen.
  15. Sollte Merz wie erwartet die nötige Mehrheit der Stimmen erhalten, wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ihn auf Schloss Bellevue zum zehnten deutschen Bundeskanzler ernennen. Mit der Entgegennahme der Ernennungsurkunde geht die Amtsgewalt auf den neuen Kanzler über.
  16. Die Wahlberechtigten werden nun in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen.
  17. Unter den Gästen ist auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel.
  18. Die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner eröffnet die Kanzlerwahl.
  19. CDU-Chef Friedrich Merz setzt auf eine Wahl zum Kanzler im ersten Durchgang. Alles andere würde große Fragen aufwerfen.
  20. Die Kanzlerwahl findet geheim statt. Die Abgeordneten werden dabei einzeln aufgerufen und erhalten die Stimmzettel erst vor Betreten der Wahlkabine ausgehändigt. Wer wie abgestimmt hat, wird auch im Nachhinein nicht veröffentlicht - Abweichler müssten damit auch keine Konsequenzen befürchten. Lediglich die Abgeordneten, die sich vorab entschuldigt haben, werden im Protokoll der Sitzung erwähnt.
  21. Merz muss dabei die absolute Mehrheit aller Bundestagsmitglieder auf sich vereinigen, nicht nur der anwesenden Parlamentarier. Dies wären aktuell mindestens 316 Stimmen. Union und SPD kommen gemeinsam auf 328 Abgeordnete im Parlament - haben also einen Puffer von zwölf Abgeordneten. Dies könnte etwa bei Krankheitsfällen relevant werden, theoretisch auch bei Abweichlern, was aber als relativ unwahrscheinlich gilt.
  22. Die neue Bundesregierung aus Union und SPD am Dienstag ihr Amt antreten. Im Bundestag soll dazu CDU-Chef Friedrich Merz am Vormittag zum neuen Bundeskanzler gewählt werden. Dafür nötig ist zumindest in den ersten beiden Anläufen die sogenannte Kanzlermehrheit.