McDonald'sPutin hat völlig skurrile Fastfood-Idee für Russland – und erntet Häme und Spott

McDonald's zieht sich komplett aus Russland zurück, nachdem Putin die Ukraine überfallen hat. Nun installiert der russische Staat eine eigene Fastfood-Kette. Das Foto zeigt ein Archivbild aus Dublin.

McDonald's zieht sich komplett aus Russland zurück, nachdem Putin die Ukraine überfallen hat. Nun installiert der russische Staat eine eigene Fastfood-Kette. Das Foto zeigt ein Archivbild aus Dublin.

McDonald's zieht sich aus Russland zurück, nachdem Putin die Ukraine angegriffen hat. Sämtliche Filialen im Land sind geschlossen. Damit die Russinnen und Russen trotzdem Burger bekommen, will der Kreml eine skurrile Alternative einführen – und erntet dafür Spott.

McDonald's, Apple, H&M etc.: Russland blutet aus. Immer mehr Unternehmen und Firmen ziehen sich seit dem Beginn von Putins Angriffskrieg aus Russland zurück.

Die Firmen wollen mit dem Boykott ihre Ablehnung gegen den Krieg ausdrücken und den Kreml zu ernsthaften Friedensverhandlungen bewegen.

McDonald's zieht sich aus Russland zurück, Filialen geschlossen

Zu diesen Unternehmen gehört auch die bislang bei Russinnen und Russen beliebte Fast-Food-Kette McDonald's. Als der Konzern 1990 seine erste Filiale in Moskau eröffnete, war das ein Symbol für das Ende des Kommunismus und der russischen Isolation. Nun sind die mittlerweile rund 850 Standorte im Land wieder dicht.

Alles zum Thema Russland

Um die Bürgerinnen und Bürger Russlands dennoch weiterhin mit Fastfood-Produkten nach McDonald's-Art zu versorgen, hat sich der russische Staat etwas sehr Spezielles überlegt.

Ukraine-Krieg: Russland plant russisches „McDonald's“

McDonald's verschwindet aus Russland und es scheint so, als rechne auch der Kreml nicht damit, dass die US-Kette so schnell zurückkehren wird. Vielmehr verbannen sie das Unternehmen verbal nun ebenfalls und schaffen sich ihren ganz eigenen Ersatz.

Denn den Rückzug von McDonald's will der Kreml nutzen, um eine eigene Fast-Food-Kette an den Start zu bringen. Besonders kreativ gehen die Russen dabei allerdings nicht vor, wie jetzt in einem Entwurf zu sehen ist, der durchgesickert ist.

Und das sieht so aus: Wie „ntv.de“ berichtet, steht schon das Logo der Kette, die den Namen „Onkel Wanja“ tragen sollen, fest. Und dabei wird deutlich: Das amerikanische McDonald's soll tatsächlich nahezu eins zu eins ersetzt werden.

Der Entwurf wurde dem Bericht nach am Sonntag der für geistiges Eigentum zuständigen Behörde vorgelegt. Zuvor hatte Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin angekündigt, in Kürze werde es „Onkel Wanja“-Filialen in Russland geben. Das Logo: Ein gelbes, kyrillisches „W“ (für „Wanja") auf rotem Grund. Und das sieht ziemlich exakt so aus, wie das bekannte goldene M des Fast-Food-Giganten.

McDonald's: Spott und Häme für russische Version „Onkel Wanja“

Nach den ersten veröffentlichten Bildern ließen die Reaktionen natürlich nicht auf sich warten. Ebenfalls wenig überraschend: Es gab vor allem Spott und Häme.

Die Nutzer und Nutzerinnen auf Twitter wurden direkt kreativ und überlegten sich weitere Alternativen für bekannte westliche Marken. So wurde aus Netflix kurzerhand „Nyetflix“, Adidas zu „Adios“ und Lufthansa zu „Lefthansa“. Ein User merkte an, dass es im ostukrainischen Separatistengebiet Donezk bereits „McDon“ geben soll, mit ähnlichem Logo.

Der Kreml ließ sich von dem Spott wohl nicht beirren. Moskaus Bürgermeister Sergey Sobjanin kündigte an, die Stadt stelle umgerechnet fast vier Millionen Euro für die Förderung von „Onkel Wanja“ zur Verfügung. Ob es dort dann genauso schmeckt wie beim US-Riesen und wie die russische Bevölkerung den Ersatz annimmt, bleibt abzuwarten. (mei)