Besuch in IsraelScholz warnt eindringlich: „Wäre ein schwerer, ein unverzeihlicher Fehler“

Bei seinem Besuch in Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausländische Akteure vor einem Eingreifen in den aktuellen Konflikt zwischen Israel und der Hamas gewarnt.

 „Kein Akteur sollte es für eine gute Idee halten, von außen in diesen Konflikt einzugreifen“, sagte Scholz am Dienstag (17. Oktober) in Tel Aviv nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. „Es wäre ein schwerer, ein unverzeihlicher Fehler und in den vergangenen Tagen haben wir diese Botschaft über verschiedene Kanäle an jene vermittelt, an die sie gerichtet ist.“

Netanjahu rief zu einer „breiten internationalen Unterstützung“ für Israel im Kampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas auf. „Die Welt muss geeint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen“, sagte Netanjahu bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten.

Kanzler Scholz zu Besuch in Israel: „Es gilt, Flächenbrand zu verhindern“

Scholz betonte, die Bundesregierung setze sich mit aller Kraft dafür ein, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas nicht eskaliert. „Es gilt, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern“, warnte der Kanzler.

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„Den blutrünstigen, grausamen Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel verurteilen wir auf das Schärfste“, sagte der Kanzler weiter. Die Gräueltaten der Hamas ließen „das Blut in den Adern gefrieren“.

Es sei völlig klar: „Israel hat das völkerrechtlich verbriefte Recht habe, sich gegen diesen Terror zu wehren“, sagte Scholz. Ein Staat, jeder Staat habe die Pflicht, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet, dort Massaker unter Zivilisten verübt und mindestens 199 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

In Israel wurden nach israelischen Angaben mehr als 1400 Menschen getötet. Bei den israelischen Gegenangriffen auf den Gazastreifen wurden nach Angaben der dortigen Behörden etwa 3000 Menschen getötet. (afp)