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Habecks Pöbel-AbgangHeftige Kritik: „Niveauloser Tiefschlag“

Robert Habeck (hier im Mai in Berlin) sorgt mit seinem Abgang aus dem Bundestag für Wirbel.

Robert Habeck (hier im Mai in Berlin) sorgt mit seinem Abgang aus dem Bundestag für Wirbel.

Ex-Vizekanzler Robert Habeck verlässt den Bundestag – und tritt mit scharfen Worten gegen die Union nach. Die Reaktionen sind heftig.

Paukenschlag zum Abschied! Ex-Vizekanzler Robert Habeck (55, Grüne) legt sein Bundestagsmandat zum 1. September nieder – und teilt zum Abschied im Interview mit der „taz“ heftig gegen die Union aus.

Die Antwort folgt prompt. „So unsouverän wie seine Amtszeit endet auch Habecks Zeit als Mitglied des Bundestages“, schimpft CDU-Vize-Generalsekretärin Christina Stumpp (37).

Die Attacke auf Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (52, CDU) sei „absurd“. Das berichtet „Bild“.

Habeck hatte Klöckner als „Fehlbesetzung“ bezeichnet und ihr vorgeworfen, die „Gesellschaft gespalten“ zu haben. Der Ex-Minister ätzte weiter: „Ob mutwillig oder aus Dämlichkeit, weiß ich nicht.“

Söder und sein „fetischhaftes Wurstgefresse“

Auch CSU-Chef Markus Söder (58) bekam sein Fett weg. Habeck lästerte über dessen – so wörtlich – „fetischhaftes Wurstgefresse“.

Ganz andere Töne kommen von den Grünen. Parteichef Felix Banaszak (35) dankt Habeck auf X für seinen „Einsatz für unser Land und unsere Partei“ und lobt sogar dessen „anderen politischen Stil, der diesem Land gut getan hat, und der gerade in der Regierung fehlt“.

Auch die Grünen-Bundestagsfraktion überschüttet Habeck mit Lob: „Du bist ein Mensch, der aus tiefer Überzeugung dafür eingetreten ist, dass Politik anders sein kann und muss. Dass Haltung und Werte zählen. Das ist heute wichtiger denn je.“

FDP-Politiker Wolfgang Kubicki (73) sieht das völlig anders. Er schimpft: „Robert Habeck wollte das Image als nachdenklicher Zuhörer und ist damit trotz teurer Kampagne auf die Nase gefallen. Jetzt geht er mit einer niveaulosen Pöbelattacke gegen die Bundestagspräsidentin aus der Politik.“

Kubicki legt nach: „Schade, dass so ein verbaler Tiefschlag Ergebnis seines langen Nachdenkens ist. Ich wünsche ihm abseits der Politik die Kraft zu reflektieren, was sein eigener Anteil an der Spaltung der Gesellschaft ist.“ (red)