RückblickDie schrägsten Werbe-Fails aus 2015

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Die Flaschen mit den nostalgischen Damen kamen nicht bei jedem Kunden gut an.

Shitstorm, Kunden-Boykott, Blogger-Krieg – nicht jede PR- und Marketingmaßnahme hat im Jahr 2015 für fröhliche Kunden gesorgt. Neben Skandalen gab es einiges zum Schmunzeln.

Die Fragen bleiben: Welcher Skandal war kalkuliert? Welcher Aufreger völliger Quatsch? Und wer hat tatsächlich über die Stränge geschlagen?

Die Aufreger des Jahres 2015

Müllermilch:

Zum Weihnachtsgeschäft wollte Müllermilch Nostalgie-Erinnerungen wecken – mit leicht bekleideten Damen.

Ist das noch zeitgemäß? Viele Kunden sagten: Nein!

Unter der Verlinkung „#ichkaufdasnicht“ boykottierten Kunden das Produkt und riefen öffentlich zum Shitstorm auf. Sexismus- und Rassismus-Vorwürfe folgten.

Die Reaktion von Müllermilch war ein Statement: „Den gleichen, falschen Vorwurf hätten wir uns gefallen lassen, hätten wir auf die Figur der „Sharon Sheila Schoko“ verzichtet und ausschließlich weiße Motive verwendet.“

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Die roten Becher von Starbucks verärgerten die Kunden.

Starbucks:

Den Weihnachtsfrieden hat auch Starbucks verpasst. Der Kaffee-Gigant hat das Design der roten Xmas-Becher geändert und auf sämtliche Motive verzichtet.

Rot statt Muster – die Kunden liefen Sturm. Ob es wirklich an den schlichten Bechern lag, oder daran, dass die Kunden auf Instagram weniger Spielereien zeigen konnten, bleibt unklar.

Der Vorwurf: Die Becher haben nicht mehr viel mit Weihnachten zu tun.

Die Reaktion von Starbucks: Die Becher bleiben unifarben. Als Kompromiss gab es die braunen Hitzeschutz-Streifen mit Sternflocken drauf.

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit Nachhaltigkeits-Kampagnen, Blogger-Shitsorm und Fragedesaster.

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Die VW-Kampagne wurde vor dem Skandal gelobt.

VW:

Wenn ein Unternehmen in keinem Skandal-Rückblick vom Jahr 2015 fehlen darf, dann VW. Mit "Dieselgate" bekam eine Maßnahme noch einen anderen Beigeschmack: der vielversprechende Nachhaltigkeitsbericht vom Mai 2015!

Der Konzern wurde für eine transparente Twitter-Kampagne gelobt. Unter dem Hashtag „#VWCSR“ demonstrierte das Unternehmen öffentlich die Vorbildfunktion.

Die Reaktion von VW nach dem Dieselgate … ist noch nicht beendet.

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Nestlé musste mit einer scharfen Fragestunde fertig werden.

Nestlé:

Es sollte eine heitere Fragerunde mit Kunden werden – für Nestlé wurde es zum Albtraum. Unter dem Hashtag „#fragnestle“ dufte die Twitter-Gemeinde Fragen stellen.

Es kam allerdings anders als geplant. Statt fröhlicher Verbraucherfragen musste das Unternehmen auf knallharte Anschuldigungen reagieren.

Hunderte Fragen wie „Warum mögt ihre keine Kinder?“ oder „Warum wollt ihr Afrika kein Wasser lassen?“ fluteten Twitter.

Die Reaktion von Nestlé: Mit einem Statement rechtfertigte sich Nestlé – natürlich auf Twitter: „Uns war durchaus bewusst, dass wir Kritik und sogar Häme ernten. Viel wichtiger als diese Punkte ist es uns aber, für diejenigen erreichbar zu sein, die Fragen haben.“

Die Kritiker gab es vorher schließlich auch schon.

Auf der nächsten Seite geht es mit „Dishstorm“ und einer knallharten Reaktion weiter.

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Bertolli wollte Pesto wie dieses bewerben und musste Kritik einstecken. Eine Entschuldigung folgte.

Bertolli:

Blogger-Relation ist kein Kindergarten. Das musste Bertolli Anfang des Jahres feststellen.

Unter zwei Facebook-Posts von Foodbloggern schrieb Bertolli eine Rezeptempfehlung zu Pesto. Dreiste Werbung – fand die Blogger-Szene und holte zum Gegenschlag aus. In kürzester Zeit sammelten sich unter zahlreichen Bertolli-Facebook-Posts Rezeptempfehlungen hunderter Blogger.

„#dishstorm“ verbreitete die Rebellion viral und spamte Bertolli.

Die Reaktion von Bertolli: Eine Entschuldigung.

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Der Bonner Saftladen true fruits verärgerte einige Kunden und reagierte gelassen.

true fruits:

War es ein Skandal? Einige wenige schrien: Ja!

Allerdings hat sich die „Blindverkostung“ von true fruits in diesem Rückblick ihren Platz nicht nur wegen der „Lookismus“- und „Sexissmus“-Anschuldigung verdient – sondern im positiven Sinne wegen der Reaktion des Saftladens.

Auf den Smoothie-Flaschen steht nämlich immer ein lustig gemeinter Text. Der Spruch der schwarzen Kampagnen-Flaschen spielte auf hässliche Personen an. Nach dem sarkastischen Text folgte ein Shitstorm auf der Facebook-Seite.

Die Reaktion von true fruits: „Heul doch du Brombeersohn“ –  deutliche Ansage: Die Texte sind sarkastisch, erfordern aber ehrliche Antworten.