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142 Filialen in DeutschlandCorona-Lockdown: Modekette Adler stellt Insolvenzantrag

Adler

Die Adler Modemärkte AG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Symbolfoto zeigt Plastiktüten der Textil-Einzelhandelskette Adler Modemärkte, die vor einer Filiale in Eching getragen werden. 

Haibach – Erhebliche Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen: Für die Adler Modemärkte hat das nun verheerende Auswirkungen. Die Modemärkte AG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.

Das teilte das Unternehmen am späten Sonntagabend (10. Januar) mit. Ziel sei es, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Dabei werde der Geschäftsbetrieb unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt. Der Antrag sei beim Amtsgericht Aschaffenburg gestellt worden.

Auslöser seien die erheblichen Umsatzeinbußen als Folge des Lockdowns in der Corona-Krise. Es sei nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen.

Adler betreibt 142 Modemärkte in Deutschland

Der Vorstand bleibe weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt. Zur Unterstützung habe dieser Rechtsanwalt Christian Gerloff zum Generalbevollmächtigten bestellt. Auch die Adler Mode GmbH, die Adler Orange GmbH & Co. KG und die Adler Orange Verwaltung GmbH, jeweils 100-prozentige Tochtergesellschaften hätten beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen.

Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg betreibt nach eigenen Angaben derzeit 171 Märkte, davon 142 in Deutschland, sowie einen Onlineshop. Demnach erzielte die Gruppe im Jahr 2019 einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 habe sie rund 3350 Mitarbeiter beschäftigt.

Adler-Insolvenz: Ausländische Tochtergesellschaften von Insolvenz nicht betroffen

Sämtliche ausländische Tochtergesellschaften der Adler Modemärkte AG seien nicht betroffen und führten ihre Geschäfte „im normalen Geschäftsgang unverändert fort“, hieß es weiter.

Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg gehört nach eigenen Angaben zu den größten und bedeutendsten Textileinzelhändlern in Deutschland. Die Gruppe setzte im Jahr 2019 demnach 495,4 Millionen Euro um.

Das Unternehmen betreibt 24 Filialen in Österreich, drei in Luxemburg, zwei in der Schweiz. (dpa/afp)