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Comeback nach Politik-AusKevin Kühnert: neuer Job überrascht

Kevin Kühnert schaut direkt in die Kamera, trägt ein hellblaues Hemd, unscharfer Hintergrund.

Kevin Kühnert hat einen neuen Job.

Nach seinem Rückzug aus der Politik meldet sich Kevin Kühnert zurück – allerdings nicht auf der politischen Bühne. Der ehemalige SPD-Generalsekretär wird Autor für ein bekanntes Musikmagazin und teilt in seinem ersten Text direkt gegen Markus Söder aus.

Es ist eine Rückkehr, die viele überraschen dürfte: Kevin Kühnert, der sich erst im Februar mit einer emotionalen Rede aus dem Bundestag verabschiedet hatte, ist zurück. Doch sein neues Betätigungsfeld liegt nicht in der Politik, sondern in der Welt der Musik und des Journalismus.

Der frühere Generalsekretär der SPD wird künftig als Autor für das bekannte Musikmagazin „Rolling Stone“ arbeiten. Das berichtet „n-tv“.

Sein erster Artikel erscheint demnach in der November-Ausgabe und nimmt direkt eine prominente Figur ins Visier: den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder. Unter der Überschrift „Söders Wurstfalle“ analysiert Kühnert dessen öffentliche Auftritte und kommt zu dem Schluss: Was oft wie harmlose Folklore wirke, sei in Wahrheit knallharte konservative Identitätspolitik. Kühnerts Beiträge sollen künftig unter dem Titel „Teilnehmende Beobachtung“ alle zwei Wochen auf der Webseite des Magazins erscheinen, heißt es.

Kühnert war von Oktober 2021 bis März 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages und von Dezember 2021 bis Oktober 2024 Generalsekretär seiner Partei. Seinen Posten gab er freiwillig auf und begründete dies mit gesundheitlichen Problemen.

Zur Bundestagswahl 2025 trat er nicht mehr an und zog sich zur Überraschung vieler Beobachterinnen und Beobachter komplett aus der Politik zurück, obwohl er als große Zukunftshoffnung der SPD galt.

Seinen Rückzug begründete er in einem Interview mit der „Zeit“ mit dem Gefühl, nicht mehr sicher zu sein. „Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. Ich bin nur 1,70 Meter groß“, sagte Kühnert damals. (red)