Zehntausende Soldaten, Dutzende Schiffe und Flugzeuge: Mit dem Großmanöver „Quadriga“ probt die Bundeswehr mit ihren Partnern den Ernstfall in der Ostsee. Die Botschaft ist klar und richtet sich direkt an den Kreml.
Bundeswehr startet RiesenmanöverGeneral mit düsterer Warnung

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Kriegsschiffe verschiedenere Nationen nahmen 2023 am Großmanöver „Northern Coasts 23“ in der Ostsee teil. Jetzt wurde das Manöver „Quadriga“ gestartet.
01.09.2025, 18:07
Klare Ansage in Richtung Moskau! Mit den Worten „Putin schaut auf uns, seine Pläne gehen über die Ukraine hinaus“, hat Generalinspekteur Carsten Breuer die massive Bundeswehr-Übung „Quadriga“ kommentiert.
Vom Marinestützpunkt Kiel sind am Morgen die ersten Schiffe für das Manöver in die Ostsee ausgelaufen.
Tausende Soldatinnen und Soldaten, 40 Schiffe und 30 Flugzeuge aus 14 Nationen sind beteiligt. Ziel ist es, die Verlegung von Truppen und Material nach Litauen zu trainieren und die Abschreckung im Ostseeraum zu stärken. Das berichtet n-tv.
Besondere Brisanz erhält die Übung, weil sie sich zeitlich mit dem russischen Manöver „Zapad“ in Belarus überschneidet. Obwohl es laut Breuer keine Hinweise auf Angriffsvorbereitungen gebe, sei man wachsam.
Breuer betonte die Wichtigkeit der Logistik für den Erfolg militärischer Operationen. Deshalb wird die gesamte Versorgungskette geübt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf dem Heimatschutz, wo verteidigungswichtige Infrastruktur wie Häfen in Deutschland gesichert wird.
Der maritime Teil des Manövers, genannt „Northern Coasts“, konzentriert sich auf die Sicherung der Seewege. „Ein potenzieller Gegner testet uns tagtäglich“, erklärte Marineinspekteur Vizeadmiral Jan Christian Kaack. Geübt wird unter anderem das Räumen von Seeminen.
Auch die medizinische Versorgung auf See und die Abwehr von Drohnen sind Teil der komplexen Übungsserie. Freizeitskipper wurden zu besonderer Vorsicht in der Kieler Bucht aufgerufen. (red)