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Kurz vor seiner RedeSöder gewährt seltenen Einblick auf Instagram, Betrachter erschrocken

Markus Söder (r), CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, trifft zum Parteitag ein. Links sitzt Markus Blume, CSU-Generalsekretär. Kurz vor seiner Rede postete er ein Foto seines Spickzettels.

Markus Söder (r.), CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, trifft zum Parteitag ein. Links sitzt Markus Blume, CSU-Generalsekretär. Kurz vor seiner Rede postete er ein Foto seines Spickzettels.

Die kommenden Tage haben es in sich: Erst kommt die CSU mit dem glücklosen Unionskanzlerkandidaten Laschet zum Parteitag zusammen. Danach folgt das zweite TV-Triell. CSU-Chef Markus Söder sorgt derweil mit seinem Notizzettel für erschrockene Bürger.

Nürnberg. CSU-Chef Markus Söder hat zum Auftakt seiner Parteitagsrede am Freitag (10. September) in Nürnberg vehement vor einem Linksrutsch in Deutschland nach der Bundestagswahl gewarnt. „Die Umfragen sind nicht ausreichend. Es droht tatsächlich ein politischer Erdrutsch“, sagte Söder mit Blick auf ein mögliches Bündnis von SPD, Grünen und Linkspartei.

„Politischer Erdrutsch“, diese Worte sind auch auf dem Spickzettel zu lesen, den Söder vor seiner Rede auf Instagram teilte. Auch die Worte „Armin Laschet Kanzler für Deutschland“ sind zu lesen. „Wir wollen Armin Laschet als Kanzler haben statt Olaf Scholz oder Annalena Baerbock“, so sagte es Söder dann in seiner Rede.

Die Instagram-User geben sich jedoch erschrocken, als sie den Notizzettel sehen. „Deine armen Dozenten. Respekt an jeden wissenschaftlichen Mitarbeiter zu Maggus‘ Studienzeit, der diese Schrift korrigieren mussten“, schreibt ein User unter das Bild. Mit „Maggus“ ist Markus Söder gemeint, viele seiner Fans nennen ihn so. Und er hat durchaus recht: Der Inhalt des Spickzettels ist nicht auf Anhieb zu erkennen. 

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„Das nennt man in Franken eine ‚Sauklaue‘“, so schreibt es ein weiterer User in die Kommentarspalte. Die unleserliche Handschrift sei „dem Träger eines Doktortitels würdig“, heißt es an anderer Stelle. 

Markus Söder geht auf Angriff und warnt vor Linksrutsch

Und was brachte Söder dank seines Notizzettels in seiner Rede hervor? Er versprach Geschlossenheit der Schwesterparteien CSU und CDU in den letzten beiden Wochen des Wahlkampfs. „Ich habe keinen Bock auf Opposition“, sagte Söder unter dem Beifall der Parteitagsdelegierten. „Wir werden den Linken zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben.“

Die Linke sei nach wie vor die offizielle Nachfolgepartei der SED. Bis heute schafften es die Politiker der Partei nicht, mit dem Unrechtsregime der DDR zu brechen. Es gehe nicht nur um Geschichte, sondern auch um Gegenwart und Zukunft. „Die Linksformel heißt: Höhere Steuern, höhere Schulden, mehr Bürokratie, weniger Sicherheit“, sagte Söder.

Söder stellt sich hinter Laschet, CSU fremdelt mit Kanzlerkandidaten

Söder geht auf Angriff, stellt sich erneut hinter Laschet. Dass die Stimmung aber eigentlich eine ganz andere ist in der CSU, ist mehr als ein offenes Geheimnis. Landauf, landab hadert die Partei auf allen Ebenen und fremdelt mit dem CDU-Vorsitzenden. Beinahe täglich angefacht wird dies durch historisch schlechte Umfragewerte der Union zwischen 19 und 25 Prozent im Bund und nicht viel besseren Werten der CSU von 28 Prozent in Bayern.

Selbst eingefleischte CSU-Wähler und Mitglieder erklären, sie könnten die CSU nicht wählen, weil sie den Nordrhein-Westfalen nicht als Kanzler wollten. Dass dann eine Regierung auch ohne die CSU immer wahrscheinlicher wird, wird achselzuckend in Kauf genommen. Eine paradoxe Argumentation, die an vergleichbare Aussagen aus CDU-Kreisen über Söder erinnert, als dieser sich im Frühjahr einen offenen Machtkampf mit Laschet um die K-Frage lieferte. 

Parteitag bestätigt CSU-Chef Söder mit großer Mehrheit

Söder wurde von den Delegierten mit 87,6 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Parteivorsitzender bestätigt. Er landete damit knapp über dem Ergebnis von 87,4 Prozent bei seiner ersten Wahl Anfang 2019, blieb aber hinter dem Ergebnis bei seiner Wiederwahl im Oktober 2019 zurück - damals waren es 91,3 Prozent. (dpa/mg)