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Aufregung um Selenskyj-ZitatBrisante Aussage sorgt für Wirbel: Meint der Präsident das ernst?

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht am 24. August bei einer Feier zum Unabhängigkeitstag. Selenskyj hält eine Verhandlungslösung für die seit 2014 von Russland annektierte Krim für möglich.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht am 24. August bei einer Feier zum Unabhängigkeitstag. Selenskyj hält eine Verhandlungslösung für die seit 2014 von Russland annektierte Krim für möglich.

Mit einem Satz über mögliche Verhandlungen hat der ukrainische Präsident Selenskyj hat am Montagmorgen für Wirbel gesorgt. Fachleute bewerten diese Äußerung nun. 

Diese Aussage sorgte für einiges Aufsehen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Verhandlungslösung für die seit 2014 von Russland annektierte Krym für möglich.

„Wenn wir an den Verwaltungsgrenzen der Krym sind, denke ich, kann man politisch die Demilitarisierung Russlands auf dem Gebiet der Halbinsel erzwingen“, sagte er in einem Interview am Sonntag, das am Montagmorgen von mehreren ukrainischen Medien aufgegriffen wurde. In der Vergangenheit hatte Kiew, mehrfach seine Entschlossenheit betont, die Krym militärisch zurückzuerobern.

Selenskyj über Krym: Meint der Präsident das ernst?

Derzeit versuchen ukrainische Soldaten im Süden des Landes bei ihrer Offensive, besetzte Gebiete zurückzugewinnen und bis an die Küste zur Krym vorzustoßen. Danach könnte auch die Halbinsel erobert werden.

Alles zum Thema Wolodymyr Selenskyj

Laut Selenskyj wäre eine politische Lösung für die Krym allerdings besser, da sie mit weniger Opfern verbunden wäre.

Zugleich betonte Selenskyj in dem Interview, dass er den Krieg nicht auf russisches Gebiet verlagern wolle. Ziel sei die Befreiung der eigenen Gebiete. Sollte die Ukraine hingegen weit auf russisches Gebiet vorstoßen, drohe die Gefahr, schnell die Unterstützung westlicher Partner zu verlieren und allein gegen Russland kämpfen zu müssen.

Selenskyj-Satz sorgt für Wirbel: Ist Ukraine verhandlungsbereit?

Zeigt das, dass die Ukraine unmittelbar verhandlungsbereit ist? Nein, sagt Felix Hett, Ukraine-Experte und Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Tiflis. Erhält diese Aussage vielmehr für „ein öffentliches Eingeständnis, dass die Rückeroberung der Krym derzeit außerhalb der militärischen Möglichkeiten der Ukraine liegt“, erklärt er dem „Tagesspiegel“.

Selenskyj erweitere seinen Handlungsspielraum um weitere Optionen, „ohne das Ziel der vollständigen Herstellung der territorialen Integrität aufzugeben“, so der Experte. Auch angesichts der nur langsam vorankommenden ukrainischen Offensive seien die Überlegungen „folgerichtig“, sagte er weiter. 

Ukraine: Gegenoffensive läuft seit gut zwölf Wochen

Die Ukraine hat derweil eigenen Angaben zufolge nach wochenlangen Kämpfen die russischen Besatzer aus einem Dorf im südukrainischen Gebiet Saporischschja verdrängt. „Nach der Befreiung von Robotyne rücken unsere Truppen südöstlich davon weiter vor“, sagte am Montag Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäß einer Mitteilung. Der russische Widerstand bleibe heftig. Nächste Ziele in Richtung der Stadt Tokmak seien Nowoprokopiwka und Otscheretuwate.

Auch im ostukrainischen Gebiet Donezk rückten die ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben vor. Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht direkt unabhängig überprüft werden.

Vor gut zwölf Wochen hatte Kiew mit einer Gegenoffensive begonnen. Derzeit versuchen ukrainische Soldaten im Süden, Gebiete zurückzugewinnen und bis an die Küste zur Krym vorzustoßen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutete eine mögliche politische Lösung für die von Russland annektierte Halbinsel Krym an. (dpa/mg)