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Nach Eklat beim letzten TreffenBaerbock nutzt seltene Chance bei G20: „Dann müssen Sie das tun!“

Außenministerin Annalena Baerbock (2.v.l.) sitzt nur drei Plätze neben dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Außenministerin Annalena Baerbock (2.v.l.) sitzt nur drei Plätze neben dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert fast zwei Jahre. Nun gibt es einen neuen Appell an Moskau. Baerbock nutzt eine der eher selteneren Gelegenheiten. 

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich beim Treffen der G20-Außenminister der führenden Wirtschaftsmächte direkt an ihren russischen Kollegen Sergej Lawrow gewandt und ein Ende des Krieges in der Ukraine verlangt.

„Wenn Ihnen Menschenleben am Herzen liegen, wenn Ihnen Ihr eigenes Volk am Herzen liegt, russische Kinder und Jugendliche, müssen Sie diesen Krieg jetzt beenden“, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch im brasilianischen Rio de Janeiro direkt an Lawrow gewandt, der drei Plätze links von ihr saß. „Wenn Russland diesen Krieg jetzt beenden würde, wäre morgen der Weg zum Frieden und zur Gerechtigkeit weit offen“, fügte sie hinzu.

Baerbock: „Russlands Aggression mehr als ein regionaler Konflikt“

An die anderen Mitglieder der Runde gerichtet appellierte Baerbock: „Wenn wir eine „gerechte Welt“ aufbauen wollen, müssen wir Kriege und Krisen gemeinsam angehen. Entschlossen, respektvoll und mit der Bereitschaft zur Selbstreflexion.“ Sie respektiere die unterschiedlichen Perspektiven zum Krieg in der Ukraine. Ein Land, das 10 000 Kilometer von Kyjiw entfernt sei, empfinde eine andere Bedrohung der Sicherheit als ein Land in Europa.

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Aber „Russlands Aggression ist mehr als ein regionaler Konflikt“, mahnte Baerbock. Der russische Angriffskrieg „fordert uns alle auf, die Grundprinzipien, die uns alle schützen, entschlossen zu verteidigen: die Charta der Vereinten Nationen, das Völkerrecht und die Menschenrechte. Diese Prinzipien schützen alle Nationen, egal wie groß oder klein.“

Annalena Baerbock ntutze eine eher seltene Chance, Lawrow persönlich anzusprechen. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden im November 2023, hatte Lawrow zu Baerbocks Rede den Raum verlassen.

Der G20-Runde gehören neben Deutschland, Frankreich und den USA unter anderem auch Russland und China an. Die G20-Gruppe steht für etwa 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft und 60 Prozent der Weltbevölkerung. Brasilien hat aktuell den Vorsitz. (dpa/mg)