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Baerbock-Aussage sorgt für KopfschüttelnKölner Professor: „Da reicht das Wort ,naiv‘ nicht mehr aus“

Annalena Baerbock (Grüne) spricht am 19. April nach dem Treffen der G7-Außenminister: Einige ihrer Aussagen werden von Fachleuten kritisiert.

Annalena Baerbock (Grüne) spricht am 19. April nach dem Treffen der G7-Außenminister: Einige ihrer Aussagen werden von Fachleuten kritisiert.

Außenministerin Annalena Baerbock hat nach dem iranischen Angriff auf Israel einen härteren Kurs gegen Teheran verlangt, aber auch vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. Ihre Worte sorgten auch für Kritik.

„Der Iran muss isoliert sein. Und zugleich darf es zu keiner weiteren Eskalation kommen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag (18. April) am Rande des Treffens der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri.

Baerbock fügte hinzu: „Da tragen wir alle eine Verantwortung.“

Die Menschen wollen nur eins: „in Frieden leben“

Bei den bis Freitag dauernden Beratungen werde es auch um weitere Maßnahmen gegen den Iran gehen, sagte die Ministerin. „Denn natürlich muss es eine Reaktion auf diesen präzedenzlosen Vorfall geben, aber es darf keine weitere Eskalation in der Region geben“, sagte sie. „Das wäre für die Menschen fatal. In Israel, in Westjordanland, im Libanon, in der gesamten Region.“

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Und weiter: „Die Menschen im Nahen Osten wollen nur eins: in Frieden leben.“

„Die Menschen im Nahen Osten wollen nur eins: in Frieden leben“ –auch auf X schrieb das Auswärtige Amt auf Englisch, alle Menschen würden im Nahen Osten in Frieden leben wollen: „Everyone in the Middle East wants peace“.

Der Satz sorgte unter Fachleuten für einige Kritik.

Baerbock: Aussage über Frieden sorgt für Kritik

„Von welchem Nahen Osten spricht Frau Baerbock eigentlich?“, fragt der Historiker Michael Wolffsohn gegenüber „B.Z.“: „Hamas, Iran, Hisbollah, die Huthis, der Islamische Staat, Assad in Syrien, die Milizen im Irak, und und und … Vielleicht bräuchte Frau Baerbock einen Einführungskurs in die Politik des Nahen Ostens.“

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Prof. Thomas Jäger von der Uni Köln zeigt sich gegenüber „Bild“ ebenfalls irritiert.

Jäger: „Da reicht schon das Wort ,naiv’ nicht mehr aus. Sie ist nach dem 7. Oktober siebenmal nach Israel gereist und hat offenbar nicht verstanden, dass es im ganzen Nahen Osten Gruppen und Staaten gibt, die überhaupt nicht in Frieden leben wollen.“ 

Die G7-Länder haben nach den Worten von Baerbock (Grüne) indes neue Sanktionen gegen den Iran beschlossen. Der iranische Angriff auf Israel dürfe „nicht ohne Konsequenzen bleiben“, so Baerbock. (dpa/mg)