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Wegen Live-StreamDeutsche Apotheken machen am Mittwoch dicht – und sprechen Herbst-Drohung aus

Bereits im Juni hatten viele Apotheken zeitweise dicht gemacht, aus Protest gegen die Politik von Karl Lauterbach (SPD), wie die Münchner Apotheke auf unserem Foto.

Bereits im Juni hatten viele Apotheken zeitweise dicht gemacht, aus Protest gegen die Politik von Karl Lauterbach (SPD), wie die Münchner Apotheke auf unserem Foto.

Die deutschen Apotheken planen für Mittwoch einen weiteren bundesweiten Protesttag – gegen die Politik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

von Martin Gätke (mg)

Bereits Mitte Juni gab es eine bundesweite Protestaktion der Apotheken, nun soll eine weitere folgen. Lieferengpässe, Personalmangel und bürokratische Hürden belasten Apothekerinnen und Apotheker seit längerer Zeit. 

Am Mittwoch (27. September 2023) wollen die Apotheken daher erneut für einige Stunden dichtmachen – aus Protest gegen die Politik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Dies gab die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) bekannt.

Apotheken kündigen weiteren Protesttag für Mittwoch an

Man werde den diesjährigen Deutschen Apothekertag, der vom 27. bis 29. September in Düsseldorf stattfindet, dazu nutzen, die Forderungen zu untermauern, hieß es von der ABDA. Schon im Vorfeld habe man Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sechs Fragen übergeben, auf die die Apothekerschaft vom Minister in seiner Rede auf dem Deutschen Apothekertag Antworten erwarte. 

Alles zum Thema Karl Lauterbach

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening erklärt, dass man die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten über die Apotheken vor Ort in Gefahr sehe, da immer mehr Apotheken aufgrund des wirtschaftlichen Drucks schließen müssten. Die Apothekenzahl befinde sich auf einem historischen Tiefstand.

„Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie ihrer Verantwortung für die sichere Gesundheits-Versorgung der Menschen in diesem Land gerecht wird und gemäß ihrem Koalitionsvertrag die Apotheken vor Ort stabilisiert. Bislang ist leider das Gegenteil der Fall“, so Overwiening.

Apotheken zu: Viele Filialen am Mittwochnachmittag dicht

Durch eine Honorar-Kürzung habe die Ampel die wirtschaftliche Krise noch verstärkt. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten über Apotheken vor Ort sei ein niedrigschwelliger Zugang zum Gesundheitswesen. „Diesen Versorgungszweig wieder solide zu finanzieren, ist für die Bundesregierung das unbedingte Gebot der Stunde“, so Overwiening. 

Die ABDA-Präsidentin kritisiert Lauterbach dafür, dass ein Dialog zu diesen wichtigen Punkten bislang nicht möglich war. Daher solle es nun zu erneuten Protestmaßnahmen kommen. Die Apotheken seien dazu aufgerufen worden, am Nachmittag des 27. September die Türen zu schließen, „damit sie die für sie so wichtige Rede des Ministers live im Internet verfolgen können“, heißt es.

Apotheken drohen mit Protestwelle im Herbst

Konkret sollen viele Filialen in der Zeit zwischen 13 Uhr und 16 Uhr geschlossen bleiben, die Notdienst-Apotheken werden in dieser Zeit die Versorgung aufrechterhalten.

Bereits Mitte Juni habe man der Politik mit einem Protesttag „ein beeindruckendes Signal der Geschlossenheit gesendet“. „Doch die beiden zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit ignorieren unseren Hilferuf ebenso wie unsere Mahnungen. Wertschätzung und Kooperation sehen anders aus!“, heißt es.

Und weiter wird von der ABDA gedroht: „Wenn wir auf unsere Fragen zur Zukunft der Arzneimittelversorgung weiterhin keine tragfähigen Antworten erhalten, wird es noch in diesem Herbst eine erneute, groß angelegte Protestwelle der Apotheken geben.“