Angela MerkelEx-Kanzlerin überrascht mit erstem neuen Job nach Ende der Amtszeit

Altkanzlerin Merkel (hier am 7. Juni 2022 in Berlin) hat sich dazu entschlossen, einen neuen Job anzunehmen.

Altkanzlerin Merkel (hier am 7. Juni 2022 in Berlin) hat sich dazu entschlossen, einen neuen Job anzunehmen.

Angela Merkel hängt ihre Ruhe an den Nagel. Die Ex-Bundeskanzlerin hat bekannt gegeben, dass sie schon bald einen neuen Job ausfüllen werde.

von Jan Voß (jv)

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, 16 Jahre hat sie das Amt nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Nach dem Ende ihrer Amtszeit hatte sie zunächst alle Jobangebote weit von sich gewiesen und erklärt, sich nun erst einmal viel Zeit fürs lesen, schlafen und reisen zu nehmen. „Und dann schauen wir mal“, hatte Merkel noch vor wenigen Wochen gesagt.

Doch so richtig gelingt es Angela Merkel offenbar doch nicht, ihre Füße hochzulegen und einfach mal nichts zu machen. Denn am Mittwoch (29. Juni) bestätigte eine Sprecherin der Altkanzlerin, dass sie schon bald einen neuen Job antreten werde.

Angela Merkel: Ex-Kanzlerin übernimmt neue Aufgabe

Zuvor hatte bereits UN-Chef António Guterres bei Merkel angeklopft. Der 67-Jährige wollte die Ex-Bundeskanzlerin für eine Beraterrolle bei den Vereinten Nationen gewinnen. Doch in einem Brief nahm sie kurz darauf Stellung. Sie habe „dazu mit dem UN-Generalsekretär telefoniert, sich bedankt und ihm mitgeteilt, dass sie das Angebot nicht annehmen wird“, teilte Merkels Büro damals mit.

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Doch inzwischen hat sich Angela Merkel nun doch dazu entschieden, wieder eine Aufgabe zu übernehmen. Wie nun bekannt wurde, hat sich die 67-Jährige dazu entschlossen, den Vorsitz der Jury des portugiesischen Gulbenkian-Preises für Menschlichkeit auszufüllen.

Die Übernahme des Jury-Vorsitzes durch Merkel werde aller Voraussicht nach im Herbst erfolgen - verbunden mit ihrer Teilnahme an der diesjährigen Preisverleihung.

Angela Merkel: Bundesregierung musste zustimmen

Merkel hatte der Bundesregierung zuvor mitgeteilt, dass sie den Jury-Vorsitz übernehmen will. Im Bundesanzeiger war eine Entscheidung des Kabinetts vom 15. Juni bekannt gemacht worden, nach der es keine Bedenken gegen die Übernahme dieser Jury-Funktion durch Merkel gibt. Die Ministerrunde sei der entsprechenden Empfehlung eines beratenden Gremiums gefolgt.

Die vom armenischen Ölmagnaten und Kunstsammler Calouste Gulbenkian 1956 in Portugal gegründete gleichnamige Stiftung hat nach eigenen Angaben das Ziel, die Lebensqualität der Menschen durch Kunst, Wohltätigkeit, Wissenschaft und Bildung zu verbessern.

Greta Thunberg erhielt als erste den Gulbenkian-Preis

2020 rief die Stiftung den Preis für die Menschlichkeit ins Leben. Vor zwei Jahren erhielt die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg als erste die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung. Thunberg wurde für ihren Kampf gegen Erderwärmung und Umweltzerstörung geehrt.

2021 ging die Auszeichnung an die Organisation Global Covenant of Mayors (den Globalen Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie). Der Gewinner 2022 soll im Juli bekannt gegeben werden. (jv/dpa)