„Du bist ein Unruhestifter“US-Präsident Biden trifft Amazon-Mitarbeiter – Bezos reagiert sauer

Amazon-Gründer Jeff Bezos auf einer Pressekonferenz

Jeff Bezos hat sauer auf US-Präsident Joe Biden reagiert, der sich am Montag mit Amazon-Mitarbeitern getroffen hatte. Das Bild stammt vom 19. September 2019.

US-Präsident Joe Biden hat sich am Montag im Weißen Haus mit dem Anführer der Gewerkschaft von Amazon getroffen. Kurz darauf kritisierte Amazon-Gründer Jeff Bezos den US-Präsidenten auf Twitter.

Freunde werden die beiden wohl nicht mehr. Das Weiße Haus hat Kritik von Amazon-Gründer Jeff Bezos (58) an der Wirtschaftspolitik scharf zurückgewiesen. „Es bedarf keiner großen Überlegung, um herauszufinden, warum einer der reichsten Menschen der Welt gegen eine Wirtschaftsagenda für die Mittelschicht ist“, sagte der stellvertretende Pressesprecher Andrew Bates am Montag (16. Mai 2022).

Die Kritik des Milliardärs an US-Präsident Joe Biden (79) sei „auch nicht überraschend, nachdem der Präsident sich mit Gewerkschaftsorganisatoren, einschließlich Amazon-Mitarbeitern, getroffen hat“, fügte er hinzu.

Amazon-Boss Jeff Bezos kritisiert US-Präsidet Joe Biden

Biden hatte zuvor den Anführer der ersten Gewerkschaft im Amazon-Konzern, Christian Smalls, im Weißen Haus empfangen. Smalls hatte im April einen großen Sieg gegen Bezos eingefahren, als Mitarbeiter eines Amazon-Lagerhauses in den USA erstmals für die Gründung einer Gewerkschaftsvertretung stimmten.

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Das Weiße Haus veröffentlichte ein Video des Treffens, wobei Smalls eine Jacke mit der Aufschrift „Eat the rich“ („Fresst die Reichen“) trug. „Du bist ein Unruhestifter“, sagte Biden. „Ich mag dich, du bist meine Art von Unruhe“, fügte er hinzu und umarmte den Arbeiterführer.

Kurz darauf hatte Bezos Biden in mehreren Beiträgen auf Twitter kritisiert. So hatte er dem Präsidenten vorgeworfen, durch die Erhöhung von Unternehmenssteuern von der hohen Inflation „ablenken“ zu wollen. Er warf Biden auch vor, durch sein Sozialpaket „mit aller Kraft noch mehr Anreize in eine bereits überhitzte, inflationäre Wirtschaft zu bringen.“ (afp/mn)