Blumenmeer auf MelatenHier trauert Michael Mronz um seinen Mann Guido Westerwelle

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Michael Mronz am Grab von Guido Westerwelle.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Ruhig ist es am Sonntag auf dem Hauptweg (HWG) von Melaten. Eine andächtige Stille. Vor dem Grab von Guido Westerwelle kauert Michael Mronz. Auch heute ist er nicht allein mit seiner Trauer.

Mal zehn, mal 20 Personen halten für einige Minuten inne, um Guido Westerwelles († 54) zu gedenken. Tausende pilgern am Tag nach der Beerdigung an das Grab des Ex-Außenministers, machen Fotos mit dem Smartphone, stellen Kerzen auf oder legen Blumen nieder.

Auch Bruder Kai (52, renommierter IT-Anwalt in Kalifornien) kommt noch einmal mit seinem Lebenspartner vorbei, um Abschied zu nehmen.

Der Hauptweg von Melaten – er wird auch „Millionenallee“ genannt, weil hier einst die Reichen, aber längst auch die Ruhmreichen und Bekannten der Stadt begraben sind. So wie Guido Westerwelle es war, der direkt um die Ecke im Stadtteil Lindenthal wohnte.

Wir erklären die letzte Ruhestätte des FDP-Politikers, dem am Samstag in der Kirche St. Aposteln in einer bewegenden Trauerfeier mit rund 600 geladenen Gästen gedacht wurde.

Ein Meer aus rund 50 Trauerkränzen

Vor dem Holzkreuz und dem grauen, noch unbeschrifteten Grabstein tut sich ein Meer aus rund 50 Trauerkränzen auf. Familie, Freunde, Weggefährten haben ihren letzen Gruß hinterlassen.

Sätze wie „In stillem Gedenken“, „Als Freund unvergessen“ oder „Wir vermissen dich“ sind auf den Schleifen zu lesen, auch von bekannten Persönlichkeiten.

 Am Kopf des Grabes steht der Kranz der Familie, von Mutter Erika (85), Bruder Kai und den zwei Halb-Brüdern. Am Fuß hat die Mutter von Westerwelles Mann Michael Mronz (49) an einem Kranz aus roten und weiten Rosen eine Botschaft an ihren Schwiegersohn hinterlassen, die die ganz besondere Nähe zeigt: „In Liebe, deine Mutter Ute Mronz“.

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