„Letzte Generation“Aktivistinnen kleben sich an klimaneutralen Bus – und ernten Spott: „Total sinnfrei“

In Berlin kam es zu einer skurrilen Situation, als sich Mitglieder der „Letzten Generation“ an einem „Prima-Klima“-Bus festklebten. Der Fahrer fand klare Worte zu der Aktion.

Klimaschutz-Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben in Berlin am Donnerstag (20. April 2023) erneut einen Protestmarsch gestartet. Rund 30 von ihnen zogen nach Angaben eines dpa-Reporters zunächst auf der Straße des 17. Juni in langsamem Tempo vom Brandenburger Tor in Richtung Siegessäule und behinderten so den Verkehr. Dann wurde es skurril.

Einer Polizeisprecherin zufolge klebten sich in der Nähe des Potsdamer Platzes mehrere Menschen an einem Reisebus fest. Das Paradoxe daran: Bei dem Reisebus handelte es sich um ein Fahrzeug der Firma „Prima-Klima-Reisen“ – ein klimaneutraler Bus. Wie der Busfahrer auf die Aktion reagierte, sehen Sie oben im Video.

Berlin: Letzte Generation plant Blockaden in Berlin

Bei einem weiteren Protestmarsch seien etwa 30 Personen in Berlin-Charlottenburg auf der Fahrbahn. Nach Angaben der Gruppe Letzte Generation planen bis zu 800 Aktivisten in den nächsten Tagen in der Hauptstadt zunächst Aktionen und Blockaden im Regierungsviertel. Ab Montag will die Gruppe nach eigenen Angaben versuchen, die gesamte Hauptstadt lahmzulegen.

Sie fordert die Bundesregierung auf, einen Plan zum Erreichen des international angestrebten 1,5-Grad-Ziels vorzulegen, mit dem man die schlimmsten Folgen der Erderwärmung verhindern will. Das Bündnis fordert zudem einen Gesellschaftsrat mit 160 gelosten Mitgliedern, der das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas in Deutschland bis 2030 konkret planen soll. Außerdem setzt sich die Gruppe für ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket ein. (mac/dpa)