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AfD blamiert sichPartei stellt kontroverse Frage und wird mit Antwort eiskalt erwischt

Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung. Das Foto wurde am 18. November 2022 aufgenommen.

Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung. Das Foto wurde am 18. November 2022 aufgenommen.

Die AfD entlarvt sich selbst. Bei der Frage nach Queerfeindlichkeit erhält sie prompt einen schlagfertigen Konter vom Queer-Beauftragten Sven Lehmann.

von Annabelle Cohnen (ac)

Wer demokratisch gewählt wird, muss nicht zwangsläufig demokratisch sein. Das zeigt das Beispiel der AfD ziemlich deutlich. Immer wieder fällt die Partei mit ihren queerfeindlichen Äußerungen, Anträgen und Entwürfen auf. Ihre menschenverachtende Einstellung bewiesen sie jetzt erneut in einer Fragerunde im Bundestag.

Einen schlagfertigen Konter erhielt die Partei von keinem geringeren, als vom Queer-Beauftragten der Bundesregierung Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen) selbst. Auf die Frage der AfD: „Ob es Erkenntnisse gäbe, aus welchen Bevölkerungsschichten die größte Ablehnung von ‚queren‘ Lebensansätzen zu kommen scheinen“, wird AfD-Politiker Tobias Matthias Peterka, der zunächst noch süffisant grinst, prompt die passende Antwort entgegen gefeuert.

Bundestag: AfD fragt nach Queerfeindlichkeit und wird erwischt

Sven Lehmann kontert souverän und erntet tosenden Applaus im Bundestag: „Wenn Sie mich so schon fragen, wenn ich hier in dieses Parlament schaue, dass die queerfeindlichsten und damit menschenfeindlichsten Äußerungen und Bestrebungen und Anträge und Entwürfe aus ihrer Fraktion kommen.“

Der gebürtige Rheinländer wurde seitens der Bundesregierung im Januar 2022 zum Queerbeauftragten ernannt. Seitdem ist es sein Ziel, Deutschland zum Vorreiter für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu machen. 

Immer wieder zeigt die AfD, nicht allein durch ihr Wahlprogramm oder Äußerungen ihrer Mitglieder, wie zutiefst homophob sie in ihrem Kern ist. In ihrem Wahlprogramm 2017 setzten sie sich beispielsweise gezielt für ein Eheverbot gleichgeschlechtlicher Paare ein. Einen entsprechenden Antrag dazu haben sie im Bundestag eingebracht.

Der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner bezeichnete die Eheöffnung als „rot-grünes Ideologieprojekt“ und „gruselige Vorstellung“. Weiterhin will die AfD das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wieder abschaffen, um nur einige queerfeindliche Programmpunkte der Partei zu nennen. Seit 2017 hat die AfD nichts an ihrer Position geändert.

Die Agenda der AfD spricht gerne durch die Blume. So ist das Programm nicht offen homo- und transfeindlich, sondern so formuliert, als gehe es um die Erhaltung der „traditionellen Familie“ und um den Schutz vor „Gender-Mainstream“.

Die AfD hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens von einer eurokritischen Partei mit wirtschaftsliberalem Profil zunehmend in Richtung rechts bewegt und wird auch in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet. Seit ihrer Gründung ist sie die einzige Oppositionspartei im Parlament, die das System der parlamentarischen Demokratie zu diffamieren versucht.

Demokratiefeindlich bedeutet, dass sich ihre Agenda gegen Menschenrechte, Gleichheit, Volkssouveränität, Gewaltenteilung und Freiheit richtet. Immer wieder fällt die AfD durch menschenverachtende und diskriminierende Äußerungen und Anträge auf.