Nach dem Ausfall eines Autozugs zwischen Frankreich und Großbritannien mussten Hunderte Menschen stundenlang im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal ausharren. Dort ereigneten sich teils dramatische Szenen.
Panik im EurotunnelHunderte Menschen stecken unter dem Meer fest: „Wie in einem Katastrophenfilm“
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Nach einer Zug-Panne mussten Passagiere im Tunnel ihre Wagen verlassen und wurden zu Fuß durch einen Nottunnel des Eurotunnels begleitet. Der Eurotunnel ist ein gut 50 Kilometer langer Eisenbahntunnel unter dem Ärmelkanal.
Nach einer Zugpanne im Eurotunnel haben Hunderte Passagiere fast fünf Stunden lang warten müssen. Ein Autozug aus dem französischen Calais war auf dem Weg zum britischen Ort Folkestone am Dienstagnachmittag (23. August) ausgefallen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete.
Ein Video in sozialen Medien zeigte, wie Menschen teils mit Gepäck und Hunden offenbar durch einen Wartungstunnel gehen. Ein Ersatzzug, der normalerweise Busse befördert, brachte dem Bericht zufolge die Reisenden schließlich zum Zielterminal in Folkestone.
Eurotunnel: Dramatische Szenen bei Evakuierung
„Der Wartungstunnel war furchterregend. Es war wie in einem Katastrophenfilm“, erzählte eine 37-jährige Passagierin der PA. „Wir gingen einfach in den Abgrund, ohne zu wissen, was passiert. Wir mussten alle in dieser langen Schlange unter dem Meer ausharren.“ Eine Frau habe geweint, eine andere habe eine Panikattacke gehabt.
Wegen des Vorfalls fielen Verbindungen aus. Der Zugbetreiber forderte Fahrgäste, die von Calais nach Folkestone reisen wollten, auf, bis Mittwochfrüh nicht zum Terminal zu kommen. Am Mittwochvormittag lief der Betrieb dann wieder normal, wie Eurotunnel mitteilte.
Der Eurotunnel verbindet mit seinem eigenen Shuttle-Service die Orte Calais in Frankreich und Folkestone in England. Auch andere Eisenbahngesellschaften nutzen das Streckennetzwerk.
Er ist der weltweit längste Unterwassertunnel. Von den 50 Kilometern verlaufen insgesamt 37 Kilometer komplett unter dem Ärmelkanal. (ac/dpa)