Unfall-DramaJunge Frau (22) verliert ungeborenes Baby bei missglücktem Streich

Neuer Inhalt

Der Unfall nach einem missglückten Streich hatte für eine junge Frau in Wales tragische Folgen. Unser Symbolfoto zeigt eine Polizeiabsperrung im britischen Salisbury im März 2018.

von Béla Csányi (bc)

Bargoed – Weil der Streich einer Freundin komplett missglückte, wird das Leben von Megan Meredith (22) aus Wales wohl nie mehr so werden wie es war.

Die junge Frau brach sich bei einem Unfall Knöchel und Schienbein, im Krankenhaus stellten die Ärzte zudem fest, dass Meredith schwanger war. Trotz einer mehrstündigen Operation konnten sie das ungeborene Baby nicht mehr retten.

Werdende Mutter stürzt von der Motorhaube ihres Autos und verliert ungeborenes Baby

Doch wie war es zum tragischen Unglück gekommen? Als Meredith aus ihrem Auto ausgestiegen war, schlich sich laut „Sun“ ihre Freundin Keeley Harrison (20) auf den Vordersitz des Fahrzeugs. Gemeinsam mit weiteren Freunden auf der Rückbank wollte sie den Eindruck erwecken, sie würde den Wagen klauen.

Meredith reagierte schnell und entschlossen – womöglich auch etwas übereifrig. Sie krallte sich an den Scheibenwischern fest und warf sich auf die Motorhaube des Wagens, der sich langsam in Bewegung setzte und auf etwa 30 km/h beschleunigte. Die junge Frau verlor schließlich den Halt und landete schmerzhaft auf der Straße. Trotz ihrer starken Schmerzen glaubten ihre Freunde ihr zunächst nicht, dass sie sich ernsthaft verletzt habe.

„Der Unfall hat mein Leben ruiniert und ich habe Angst um meine Zukunft, die Funktion meiner Beine und meine Arbeit“, sagte Meredith am Montag beim Prozess in der walisischen Hauptstadt Cardiff. Der Vorfall hatte sich bereits im März vergangenen Jahres ereignet, vor Gericht ging es nun um die Folgen des misslungenen Streichs.

Streich-Opfer leidet unter den Folgen – Freundin vor Gericht schuldig gesprochen

Noch immer hat sich Megan von den Folgen ihrer Knochenbrüche nicht richtig erholt, Ärzte fürchten, dass sie nie wieder beschwerdefrei laufen kann. Die Angeklagte Harrison trage die volle Verantwortung für „ihre Dummheit und ihre Handlungen“, erklärte Verteidigerin Jenny Yeo. Sie wurde zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe sowie einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt und muss außerdem 180 Sozialstunden ableisten.

Meredith leidet nach eigener Aussage noch immer an den körperlichen und seelischen Folgen des Unfalls, dennoch blickt sie positiv in die Zukunft: Sie lebt inzwischen mit ihrem Verlobten zusammen und träumt weiterhin von Kindern. „Wir schmieden Pläne für die Zukunft“, erklärte sie vor Gericht. Den Kontakt zu ihrer einstigen Freundin hat sie nach dem Vorfall verständlicherweise abgebrochen. (bc)