Warnstufe RotÄtna bricht aus –  Touris flüchten vor Rauchwolke

Der Ätna zählt zu den aktivsten Vulkanen Europas. Jetzt macht er mit heftigen Eruptionen auf sich aufmerksam. 

Der Ätna spuckt Gift und Galle! Einer der aktivsten Vulkane Europas rumort. Seit Sonntagabend (1. Juni 2025) gibt es heftige Eruptionen. Für den Flugverkehr auf Sizilien gilt Warnstufe Rot! 

Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) löste die höchste Warnstufe aus. Vorerst soll der internationale Flughafen Catania aber geöffnet bleiben.

Vulkan Ätna seit Monaten aktiv

Seit Monaten ist der Feuerberg auf der Mittelmeerinsel aktiv. Im Laufe der Nacht wurden die Beben mehr, die Rauchsäulen höher. Medienberichten zufolge kommt es zu erheblichem Ascheregen.

Im Süden und Südosten soll es bereits erste Lavaüberströme geben. Wie das INGV mitteile, wurde eine pyroklastische Strömung beobachtet - also eine Art feurige Staublawine aus Asche, Gas und Gestein, die durch einen Einsturz an der Nordseite des Südostkraters ausgelöst wurde.

Nach ersten Erkenntnissen blieb das heiße Material innerhalb des abgelegenen Valle del Leone („Löwental“). Die Gegend liegt fernab bewohnter Orte.

Bei X (ehemals Twitter) gibt es Videos, die zeigen, wie sich Touristen und Touristinnen in Sicherheit bringen. Besonders heikel: Offenbar gibt es zahlreiche Schaulustige, die sich das Naturspektakel aus der Nähe ansehen wollen. Sie begeben sich in Lebensgefahr!

Die explosive Aktivität hat sich inzwischen zu einer Lavafontäne verstärkt - eine eruptive Phase, bei der flüssige Lava aus dem Krater geschleudert wird. Auch der sogenannte Tremor, also die messbaren Erschütterungen im Untergrund, habe dem Institut zufolge zugenommen. Im Kraterbreich wurden demnach erste Bodenverformungen registriert.

Der rund 3.350 Meter hohe Ätna auf Sizilien ist einer der aktivsten Vulkane weltweit und zählt zu den am besten überwachten. Er bricht mehrmals im Jahr aus. Diese sogenannten strombolianischen Eruptionen - also regelmäßig explosive Ausbrüche - bietet meist einen spektakulären Anblick und ziehen zahlreiche Schaulustige an. Seit Anfang Mai meldete das INGV in der Region mehrere Eruptionen. (dpa/susa)