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Spanien und FrankreichTouris aus Hotels und von Campingplätzen evakuiert – Feuerwalze fordert erstes Todesopfer

Zahlreiche Urlaubende sind in Südspanien wegen eines Waldbrandes aus ihren Hotels evakuiert worden.

Statt Strand und Hotel-Bar heißt es für zahlreiche Spanien-Urlauber und Urlauberinnen: Das wichtigste zusammenraufen und raus aus dem Hotel! Wegen eines Waldbrandes im Süden des Landes sind am Dienstag (5. August 2025) zahlreiche Hotels evakuiert worden.

Wie die Regionalregierung in der südspanischen Region Andalusien mitteilte, brach das Feuer in einem Wald in dem bei Touris beliebten Badeort Tarifa nahe der Meerenge von Gibraltar aus.

Demnach mussten sieben Hotels, zwei Campingplätze und 5000 Fahrzeuge evakuiert werden. Innerhalb einer „Rekordzeit“ habe „eine große Anzahl an Menschen“ in Sicherheit gebracht werden müssen, sagte Andalusiens Innenminister António Sanz vor Journalisten.

An den anhaltenden Löscheinsätzen seien 17 Flugzeuge und Hubschrauber beteiligt. Die Lage bleibe nach mehreren Stunden der Brandbekämpfung „weiterhin schwierig“.

Wie der Sender TVE berichtete, brach das Feuer in einem Wohnmobil auf einem Campingplatz am Berg La Peña wenige Kilometer von Tarifa entfernt aus. Es breitete sich demnach aufgrund des starken Windes schnell aus. Das Zentrum von Tarifa ist demnach aber nicht bedroht.

Die Brandgefahr bleibt „in weiten Teilen des Landes sehr hoch und extrem“, warnte der spanische Zivilschutzdienst am Dienstag.

Waldbrände in Frankreich fordern erstes Todesofer

Derweil wütet in Frankreich der bisher größte Waldbrand des Sommers. Und er hat ein erstes Todesopfer gefordert.

Eine Frau starb in ihrer Wohnung in der Gemeinde Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse im Département Aude in der Nähe von Narbonne, wie regionale Behörden am Mittwoch (6. August 2025) mitteilten. Ein weiterer Mensch aus demselben Dorf in Südfrankreich werde vermisst. Insgesamt neun Menschen seien verletzt worden.

Das Feuer im Corbières-Massiv nahe der Mittelmeerküste breitete sich rasant aus und zerstörte laut Behörden seit seinem Ausbruch am Dienstagnachmittag bereits mehr als 10.000 Hektar Land. Zudem seien 25 Häuser zerstört oder beschädigt worden. Die Flammen bedrohen weiterhin mehrere Dörfer. 1500 Feuerwehrleute waren zwischenzeitig im Einsatz.

„Das Feuer breitet sich in einem Gebiet aus, in dem alle Bedingungen für seine Ausbreitung gegeben sind“, erklärte Lucie Roesch von der Präfektur Aude. „Dieser Brand wird uns noch mehrere Tage beschäftigen. Es handelt sich um einen Langzeiteinsatz.“

Einer der Verletzten habe schwere Verbrennungen erlitten. Zudem erlitten sieben Feuerwehrleute Verbrennungen, wie Roesch mitteilte. In dem betroffenen Gebiet wurden Campingplätze und ein Dorf teilweise evakuiert und mehrere Straßen gesperrt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte bei X, dass alle Ressourcen des Landes mobilisiert worden seien und rief die Bevölkerung zu „äußerster Vorsicht“ auf.

Das Département Aude hatte am Dienstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe Rot ausgerufen. Laut einem Wetterdienst Météo-France ist die gesamte Region von einer Hitzewelle betroffen. Die Brandgefahr sei „sehr hoch“. In dem Departement haben die Waldbrände zugenommen. Die Brandgefahr ist aufgrund geringer Niederschläge und Rodung in den vergangenen Jahren angestiegen. (AFP/susa)