„Altbaucharme“Verwechslungsgefahr: Können Sie diese Wörter direkt richtig lesen?

Zu sehen ist ein Scrabble-Spiel. In der Mitte des Bildes wurde der Schriftzug „Lesen“ geformt.

Vielen Menschen fällt es schwer, Deutsch als Sprache richtig zu lernen. Es gibt viele Tücken. Das Foto wurde am 7. September 2011 in Schwerin aufgenommen.

Die deutsche Sprache kann echt tückisch sein. Vor allem zusammengesetzte Wörter muss man nicht selten mehrmals lesen, um sie auch korrekt zu verstehen. Wir haben einige solcher Wörter gesammelt. Können Sie diese direkt richtig verstehen?

von Sarah Istel (sai)

Deutsche Sprache, schwere Sprache? Jeder weiß, dass die deutsche Grammatik nicht gerade die leichteste ist. Selbst Muttersprachler haben ihre Probleme. Es gibt aber auch einfach viele Wörter, die schlichtweg prädestiniert dafür zu sein scheinen, falsch gelesen oder ausgesprochen zu werden.

So laufen zum Beispiel viele Menschen Gefahr, beim Wort „Altbaucharme“ zuerst „Altbauch-Arme“ zu verstehen, wobei es sich doch um „Altbau-Charme“ handelt. Wer noch weiter über solche Stolperfallen beim Lesen schmunzeln möchte, der wird in diesem Artikel definitiv fündig.

Bei diesen Wörtern versteht man erst was anderes

Achtung, Verwechslungsgefahr: Können Sie diese Wörter richtig lesen? Den meisten fällt es eher schwer, diese Wörter direkt zu durchschauen. Obwohl der Inhalt vielleicht nicht der lustigste ist, ist das erste Verständnis trotzdem oft für einen Lacher gut.

  • Alpenostrand
  • Baumentaster
  • Domorgel
  • Eistempel
  • Ministereoanlage
  • Urinstinkt
  • Zwergelstern
  • Rohrohrzucker
  • Ohrengel
  • Strahlentrostung

Na, wie ist es gelaufen? Vermutlich wurden Sie beim ein oder anderen Wort stutzig. Sind Sie sich jetzt aber bei manchen Wörtern immer noch nicht sicher? Hier sind die Lösungen:

  • Alpenostrand: „Alpen-ost-Strand“, nicht „Alpeno-Strand“ – wie kommt man eigentlich darauf?
  • Baumentaster: „Baum-Ent-Aster“, nicht „Baumen-Taster“, auch wenn das irgendwie interessanter klingt.
  • Domorgel: Hier ist kein „Domor-Gel“ gemeint, sondern schlicht und einfach die „Dom-Orgel“.
  • Eistempel: Auch wenn sich bei dem so verstandenen „Ei-Stempel“ im Kopf ein lustiges Bild aufbaut, bedeutet „Eistempel“ in diesem Falle nur „Eis-Tempel“.
  • Ministereoanlage: „Mini-Stereo-Anlage“ ist hier richtig, nicht etwa „Minister-eo-Anlage“ oder ähnliches.
  • Urinstinkt: Auch wenn beim verstandenen Wort „Urin-stinkt“ etwas Wahres dran ist, wird hier der „Ur-Instinkt“ gemeint.
  • Zwergelstern: Schonmal was von „Zwergel-Stern“ gehört? Nein? Das ist auch nicht richtig. Hinter „Zwergelstern“ steckt nämlich das Wort „Zwerg-Elstern“.
  • Rohrohrzucker: Igitt, „Roh-Ohr-Zucker“? Keine Bange, hier handelt es sich nur um harmlosen „Roh-Rohr-Zucker“.
  • Ohrengel: „Ohren-Gel“, nicht „Ohr-Engel“. Auch wenn das irgendwie süß klingt.
  • Strahlentrostung: Hier ist die „Strahl-Entrostung“ gemeint, nicht eine „Strahlen-Trostung“ (was es ja auch gar nicht gibt).

Schwierige Wörter: Hier müssen Sie zwei Mal lesen 

Wer glaubt, die einzelnen Wörter waren schon eine echte Schwierigkeit, der wird beim nächsten Schritt bestimmt große Augen machen. Stellen Sie sich der Herausforderung und versuchen sich an einem kurzen Text, der einige tückische Wörter enthält?

  • Ich ging an der alten Rotzeder vorbei und betrat das Gebäude mit schönem Altbaucharme. Der Geruch frischer Bratheringe lag in der Luft. Meine Oma mache mir die Tür auf und gab den Blick frei auf den Fisch und leckere Polentataler.
  • Vom Hoffensterchen aus konnte ich die Zwergelstern im Baum sehen, von denen Oma erzählt hatte. Nur wenige Meter weiter hantierte der Hausmeister mit einem Baumentaster.
  • Nach dem Essen half ich meiner Oma noch bei der Entfernung zahlreicher Staubecken, vor allem hinter der Ministereoanlage.
  • Anschließend fuhr ich zum Treffen ihres Kreischorverbands, wo sie schon in der Konzertaula erwartet wurde. Ich verabschiedete mich und versprach ihr, am Abend noch bei der Brotherstellung zu helfen.

Geschafft! Sind Sie auf manche Wörter vielleicht sogar erneut hereingefallen? Eines ist klar: Nach diesem Artikel sehnen sich viele bestimmt nach den guten alten Bindestrichen. Damit man beispielsweise bei „Kreischorverband“ auch direkt „Kreis-Chor-Verband“ versteht und nicht „Kreisch-or-verband“. Auch wenn „kreisch“ in gewisser Hinsicht bei manchen zutreffend ist.