Warnung vor „Bomben-Zyklon“Brutaler Wintersturm in den USA erwartet – schon jetzt minus 45 Grad

Der US-Wetterdienst warnt vor einem historischen Wintersturm, laut US-Medien könnte ein sogenannter „Bomben-Zyklon“ über das Land fegen. Schon jetzt wurden in drei Bundesstaaten Temperaturen um minus 45 Grad gemessen. 

Die USA bereiten sich auf einen „historischen“ Wintersturm kurz vor den Weihnachtsfeiertagen vor. Schon jetzt gibt es die ersten Toten: Bei Verkehrsunfällen infolge eines schweren Wintersturms kamen im US-Bundesstaat Kansas drei Menschen ums Leben.

Ursache seien Schnee und eisglatte Straßen gewesen, teilte die Polizei laut einem Bericht der Zeitung „USA Today“ am Donnerstag (Ortszeit) mit. Angesichts frostiger Temperaturen sei der Zustand der Straßen vielerorts weiter sehr schlecht.

USA: Warnung vor „Bomben-Zyklon“

Der Wetterdienst hatte zuvor vor einem „historischen“ Wintersturm gewarnt. Das Sturmtief werde extreme Kälte, heftige Schneefälle und Eiswind bringen.

Alles zum Thema USA

US-Medien warnten unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, eines sogenannten „Bomben-Zyklons“. Der werde an den Great Lakes (den Großen Seen) erwartet und entsteht, wenn der Luftdruck in einem Tiefdruckgebiet ungewöhnlich schnell abfällt. Die Folge: schwere Schneestürme, sogenannte Blizzards. An den Great Lakes liegen Großstädte wie Chicago, Milwaukee oder Detroit.

In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming seien bereits Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen worden. „Dies ist nicht wie ein Schneetag aus Kinderzeiten“, warnte Präsident Joe Biden.

USA: Tausende Flüge gestrichen, es drohen Erfrierungen innerhalb von Minuten

Für viele Menschen, die über Weihnachten zu ihren Familien reisen wollen, dürfte das schwierig werden. Medienberichten zufolge wurden am Donnerstag und für Freitag Tausende Flüge gestrichen. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes, dort wird mit schlimmen Schneestürmen gerechnet.

Starke Winde, Regen und Eis könnten auch Autobahnen und Flughäfen in den Ostküsten-Metropolen Washington, Philadelphia, New York und Boston beeinträchtigen.

Teilweise werde es so kalt, dass innerhalb von Minuten Erfrierungen drohten, warnten die Behörden. Für rund 180 Millionen Menschen gebe es eine Wetterwarnung in irgendeiner Form.

Betroffen sind vor allem der Norden und der mittlere Westen des Landes – aber auch der Süden der USA. Für die Bundesstaaten Louisiana, Teile von Mississippi, Alabama und Texas wurde extreme Frostwarnung ausgerufen. In manchen Teilen des Landes werden „lebensbedrohliche“ Temperaturen bei starken Winden erwartet. (dpa/mg)