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Schock für die TochterFamilie deckt furchtbare Lüge auf – „Niemand sollte das erleben müssen“

Eine junge Frau weint in der gestellten Szene in unserem Symbolbild: Nach 31 Jahren findet eine US-Familie eine schwer zu verkraftende Lüge über ihre Tochter heraus.

Eine junge Frau weint in der gestellten Szene in unserem Symbolbild: Nach 31 Jahren findet eine US-Familie eine schwer zu verkraftende Lüge über ihre Tochter heraus.

Diese Familie muss sich wie in einem Horrorfilm fühlen – nur ist diese Geschichte wahr: Ungefähr 30 Jahre nach dem ersten Besuch bei einem Fruchtbarkeitsarzt änderte jetzt ein einfaches Geburtstagsgeschenk alles für Jeanine und Mike sowie für Tochter Jessica Harvey. Eine furchtbare Lüge kommt ans Licht.

von Martin Gätke (mg)

Nur durch Zufall brachte ein Paar aus dem US-Bundesstaat Ohia die Lüge über ihre Tochter ans Licht: Eigentlich sollte ein Gen-Test ein schönes Weihnachtsgeschenk für Jessica werden. Die war interessiert daran, mehr über ihre und die italienische Herkunft ihres Vaters zu erfahren.

Doch die Ergebnisse des Tests sahen völlig anders aus, als die Familie es erwartet hatte. Sie verändern nun das ganze Leben der Harveys.

Denn wie das Magazin „People“ berichtet, habe die Familie durch den zufälligen Test herausgefunden, dass die Tochter gar nicht biologisch mit ihrem Vater verwandt ist. Vor über 30 Jahren suchte das Ehepaar Hilfe in einer Fruchtbarkeitsklinik in Ohio. Die habe der Frau damals dabei geholfen, schwanger zu werden. Doch nun steht der schreckliche Verdacht im Raum, dass gar nicht das Sperma von Vater Mike Harvey für die sogenannte In-Vitro-Fertilisation (die Befruchtung, die in einem Reagenzglas durchgeführt wird) genommen wurde.

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Sondern völlig fremdes Sperma.

USA: Familie findet Lüge über die Herkunft der Tochter heraus

Hat der behandelnde Arzt damals das Sperma eines anderen Mannes injiziert? Weitere Tests bestätigten diesen Verdacht. Der Fall schlägt jetzt nicht nur in den USA riesige Wellen.

Das DNA-Kit, welches die Eltern ihrer Tochter Jessica zum Geburtstag geschenkt hatten, sollte eigentlich die italienischen Wurzeln von Mike Harvey nachweisen. Doch die Ergebnisse des Tests sahen völlig anders aus als erwartet: Der zeigte nämlich überhaupt keine italienische Herkunft auf.

1991 wurden Jeanine und Mike Patienten in der Fruchtbarkeitsklinik, wurden von Dr. Nicholas J. Spirtos behandelt, damals als Leiter der Abteilung. „Wir wollten ein Kind, das genetisch mit uns beiden verwandt ist“, erklärte Jeanine Harvey jetzt. Das Ziel sei also klar gewesen. Der Arzt habe damals das Sperma direkt in Jeanines Gebärmutter injiziert, das habe die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöht. Und tatsächlich funktionierte es: Die Frau wurde kurze Zeit später schwanger.

USA: 30 Jahre lang dachte die Familie, Jessica ist die leibliche Tochter

„Harvey-Mädchen waren sehr selten in der Familie, deshalb waren wir so aufgeregt“, erinnert sich Jeanine Harvey nun auf einer Pressekonferenz. „Ich habe geschrien und die Ärzte halb zu Tode erschreckt, als sie geboren wurde.“ 30 Jahre lang habe die Familie keinen Anlass dafür gesehen, dass Jessica nicht die leibliche Tochter ist.

Nun aber steht die Welt der Familie auf dem Kopf.

Statt das Sperma ihres Mannes zu verwenden, habe der Arzt ohne ihr Wissen das eines Fremden benutzt, so der Vorwurf von Jeanine. Jetzt verklagt das Paar die Kinderwunschklinik sowie den behandelnden Arzt wegen Fehlverhaltens, Fahrlässigkeit und Betrug. Die Klinik erklärte in einem Statement, dass man den Vorwurf der Familie ernst nehme.

USA: Entdeckung ist für Familie schwer zu verarbeiten

Eine Untersuchung habe mittlerweile ergeben, dass Jessicas leiblicher Vater ein Mann ist, der sich damals zusammen mit seiner Frau zur gleichen Zeit wie die Harveys einer Fruchtbarkeitsbehandlung bei Dr. Spritos unterzog, heißt es in der Klage. Diese Entdeckung sei für die gesamte Familie Harvey schwer zu verarbeiten und werfe nun eine Reihe zusätzlicher Fragen auf. Was zum Beispiel ist mit Mikes Sperma passiert?

„Niemand sollte erleben müssen, was wir durchgemacht haben“, sagte Tochter Jessica während der Pressekonferenz. Aber obwohl sich für die Familie so viel verändert hat, gibt es eine Sache, die sich nie ändern wird: ihre Liebe zueinander. „Mike ist mein Ehemann. Jessica ist unsere Tochter. Es gibt keinen DNA-Test, der das ändern wird“, sagte Jeanine weiter. „Wir als Familie hoffen, dass wir anderen helfen und verhindern können, dass ihnen etwas Ähnliches passiert.“