GiftanschlagFrau versucht Doppelgängerin zu ermorden, dahinter steckte ein perfider Plan

Außenansicht des Bundesgerichtsgebäudes im südlichen Bezirk von New York.

Außenansicht des Bundesgerichtsgebäudes im südlichen Bezirk von New York.

Es war ein perfider Plan, den eine Frau in den USA verfolgte. Mit einem vergifteten Kuchen wollte sie ihre Doppelgängerin aus dem Weg räumen. Doch der Plan scheiterte und sie musste sich vor Gericht verantworten.

Eine aus Russland stammende Frau ist in den USA zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie eine ihr sehr ähnlich sehende Frau mit einem Käsekuchen vergiften und deren Identität rauben wollte. Ein Gericht in New York verhängte am Mittwoch (19. April 2023) eine 21-jährige Haftstrafe wegen Mordversuchs gegen Viktoria Nasyrova. Von einer Jury war sie bereits im Februar für schuldig befunden worden.

„Eine skrupellose und berechnende Hochstaplerin geht für lange Zeit ins Gefängnis, weil sie versucht hat, sich mit Mord persönlichen Profit und Vorteil zu verschaffen“, erklärte Staatsanwältin Melinda Katz.

USA: Frau wollte Doppelgängerin die Identität stehlen

Die heute 47-Jährige sah ihrem Opfer zum Zeitpunkt der Tat nicht nur außergewöhnlich ähnlich, die Frauen sprechen auch beide Russisch. Nasyrova hatte nach Überzeugung der Jury ihre 35-jährige Doppelgängerin im August 2016 besucht und einen Käsekuchen mitgebracht. Das Opfer aß davon, fühlte sich unwohl und fiel in Ohnmacht. Ein Freund entdeckte die US-Bürgerin einen Tag später – rings um die Bewusstlose waren Medikamente verstreut, um einen Suizid vorzutäuschen.

Das Opfer überlebte den Giftanschlag. Bei der Rückkehr aus dem Krankenhaus entdeckte die Frau, dass ihr Pass und ihre in den USA zum Identitätsnachweis enorm wichtige Sozialversicherungskarte fehlten. Sie alarmierte die Polizei, die den Käsekuchen analysierte und in ihm ein hochwirksames Betäubungsmittel fand. (afp)