Während die Lage zwischen China und Taiwan immer angespannter wurde, ist ein Airbus der Fluglinie T'way Air in Not geraten. Weil das Triebwerk der Maschine ausgefallen ist, musste sie außerplanmäßig landen.
Crew macht bedenkliche EntdeckungAirbus gerät zwischen Taiwan und China in Not
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Blick auf die Tragflächen eines Airbus A333 (Symbolbild): Eine Maschine dieses Typs geriet über dem Südchinesischen Meer in Not und musste in Taiwan außerplanmäßig landen.
Es muss ein Schock gewesen sein für die 117 Passagiere und zehn Besatzungsmitglieder an Bord der Maschine: Flug TW-172 war am Dienstagmorgen auf dem Weg vom Singapurer Flughafen Changi in Richtung Seoul (Südkorea), als die Flugbesatzung plötzlich über dem Südchinesischen Meer eine Anomalie am Triebwerk entdeckte.
Offenbar gab es Probleme bei der Ölversorgung des Motors und die Crew entschied sich für eine außerplanmäßige Landung auf dem Internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan, in der Nähe der Hauptstadt Taipeh – fast vier Stunden nach dem Start.
Taiwan: Airbus hat über dem Meer Probleme mit dem Triebwerk
Ein Mitarbeiter von T'way Air bestätigte lokalen Medien, dass das Flugzeug sicher gelandet sei. Man habe sofort ein Notfalltreffen einberufen, um möglichst schnell Lösungen zu finden. Die gestrandeten Passagiere konnten am Nachmittag desselben Tages mit einem Alternativflug nach Südkorea gebracht werden.
Rund 14 Stunden nach der Landung habe sich das defekte Flugzeug weiterhin am Boden befunden, schreibt der Branchendienst „Aviation Harald“. Eine Ursache für die Triebwerksstörung wird nicht genannt.
Der Zwischenfall ereignete sich an jenem Tag, als die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Taiwan besuchte. Ihr Besuch verschärfte die ohnehin schon angespannte Lage zwischen China und Taiwan immens. China erhebt seit Jahrzehnten Anspruch auf Taiwan, obwohl die Insel nie Teil der Volksrepublik China gewesen ist.
China reagierte auf den Besuch mit Militärmanövern: Stunden nach der außerplanmäßigen Landung von Flug TW-172 und unmittelbar vor der Landung von Pelosi überflogen chinesische Kampfflieger vom Typ Su-35 den Meeresweg der Taiwanstraße. Nach ihrer Abreise feuerte die Großmacht bei einem gewaltigen Manöver zahlreiche Raketen vor Taiwans Küste ab.
Die südkoreanische T'way Air hat im Mai dieses Jahres den Flughafen in Singapur das erste Mal angesteuert, die Fluglinie betreibt auf der Route mehrere A330-300, eine Maschine mit 347 Sitzplätzen. T'way Air fliegt nicht nur inländische, sondern auch internationale Strecken, in diesem Jahr kommt eine Verbindung nach Zagreb (Kroatien) hinzu. (mg)