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Hitzige DebatteStadt hängt Tampon-Automaten ins Männer-Klo

Damenbinden und Tampons liegen in einer Toilette an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Ein Tampon- und Binden-Spender, wie hier in einer Toilette an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, hängt auch auf der Männertoilette des Stuttgarter Rathauses.

Die Stadt Stuttgart hat einen Automaten für Menstruationsartikel auf der Männer-Toilette des Rathauses installiert. In der Lokalpolitik gehen die Meinungen darüber weit auseinander.

Ein Tampon-Automat in Stuttgart sorgt für Aufsehen – und heftige Diskussionen. Der Grund: Er hängt auf der Herren-Toilette des Rathauses der Stadt. Und das gefällt längst nicht allen.

Die Installation des Spenders, der neben Tampons auch Binden ausgibt, geht laut „Bild“ auf eine Initiative der Grünen zurück. Sie hätten beantragt, Menstruationsartikel „ohne Wenn und Aber“ auf allen öffentlichen Toiletten zur Verfügung zu stellen. Und mithilfe der Stimmen der linken Rats-Mehrheit sei dieser durchgewunken worden.

Tampon-Automat auf Männer-Toilette: Hitzige Debatte

Nun können im Stuttgarter Rathaus also auch nicht-binäre oder Trans-Personen Tampons benutzen. „Viele Menschen mit Monatsblutung identifizieren sich nicht als Frauen“, erklärt Fraktions-Chefin Petra Rühle dem Blatt dazu. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, ihnen genauso Tampons bereitzustellen wie den Menstruierenden, die sich als Frau bezeichnen.“

Alles zum Thema Homosexualität

Doch längst nicht jeder Lokalpolitiker ist von der Neuerung begeistert. Im Gegenteil: Selbst innerhalb der Grünen-Partei scheint Uneinigkeit zu herrschen. „Ich sehe keinen Sinn darin, Männern Tampons anzubieten“, soll etwa eine Kollegin Rühles zum Antrag gesagt haben.

Stimmen Sie hier zum Thema ab:

Noch drastischer formuliert der homosexuelle CDU-Fraktionschef Alexander Kotz seine Ablehnung gegenüber „Bild“: „Völlig absurd! Was soll ich als Mann mit Tampons anfangen? Und meiner Frau kann ich sie auch nicht mitbringen.“ 

Doch ganz egal, wie er es dreht und wendet: Bei seinen Toilettengängen wird er in Zukunft definitiv mit einem Tampon-Automaten vorliebnehmen müssen.

Stuttgart-OB Nopper: "Von Sorgen und Nöten der großen Mehrheit entfernt"

Das gilt auch für Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper, der laut Aussage seiner Sprecherin ebenfalls kein Befürworter der Neuerung ist, weil es aus seiner Sicht nicht Aufgabe der Stadtverwaltung sei, den Bürgern mit Steuergeldern kostenlos Menstruationsartikel zur Verfügung zu stellen.

„Ich habe mich in den Haushaltsberatungen klar gegen solche Angebote im Stuttgarter Rathaus ausgesprochen. Leider wurde ich überstimmt“, kommentierte er auf Instagram.

Sehen Sie hier, wie es nun auf der Männer-Toilette im Stuttgarter Rathaus aussieht:


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Allerdings ärgert sich der CDU-Mann über die Debatte noch mehr als über den kleinen Kasten, der nun zwischen Kabinen und Pissoirs an der Wand hängt. Im Bereich Chancengerechtigkeit gebe es wichtige Themen zu bearbeiten, aber über diese Debatte werde die ganze Arbeit ins Lächerliche gezogen.

Noppers Meinung dazu: „Die aktuelle Debatte in den Medien zeigt, wie weit sich Teile der Kommunalpolitik von den wirklichen Sorgen und Nöten der großen Mehrheit der Menschen entfernt haben.“ (sal/dpa)