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Vier Meter großWeißer Hai zerreißt Surfer

Ein Surfer ist in Australien von einem großen Hai angegriffen und getötet worden. Das Surfbrett gab Aufschluss, welcher Raubfisch zubiss.

Tödliche Attacke vor der Küste von Sydney: Ein Surfer ist tot. Der 57 Jahre alte Mann wurde das Opfer eines Hai-Angriffs.

Wie die Polizei am Samstagmorgen (6. September, Ortszeit) mitteilte, wurde der Surfer am Long Reef Beach in Dee Why allem Anschein nach „von einem großen Hai“ gebissen.

Medienberichten zufolge wurde er mit schwersten Wunden an den Gliedmaßen von Surfern an Land gezogen, wo er seinen Verletzungen erlag. Schockierte Familienangehörige und Freunde trauerten am Strand um den Mann.

Der erfahrene Wellenreiter war am Samstagvormittag etwa 100 Meter vom Ufer entfernt in einer Gruppe mit anderen Surfern hinter der Brandung unterwegs gewesen. Dann beobachteten Augenzeugen, wie der Hai den schreienden Mann plötzlich unter Wasser zog. Als couragierte Retter ihm zur Hilfe kamen, war es schon zu spät.

Der 57-Jährige verlor beide Beine. Wegen des immensen Blutverlusts konnten herbeigeeilte Helfer den Familienvater nicht mehr retten.

Long Reef liegt etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum der Metropole entfernt an den Northern Beaches - einem langen Küstenstreifen am Pazifik, der sich vom beliebten Touristenbezirk Manly bis hoch ins exklusive Palm Beach zieht. Nach dem Vorfall am Samstagvormittag (Ortszeit) wurden alle Strände von Manly bis Narrabeen im Norden vorläufig gesperrt. Hubschrauber und Drohnen stiegen auf, um den gesuchten Raubfisch ausfindig zu machen.

Experten: Es war ein weißer Hai von knapp vier Metern Größe

Die Polizei sprach von einem „tragischen Unglück, wie es nur sehr, sehr selten passiert“. Die bislang letzte tödliche Hai-Attacke in Sydney hatte sich 2022 in Little Bay im Süden der Stadt ereignet. Zuvor hatte es dort fast 60 Jahre lang gar keine Todesopfer gegeben.

Das in Stücke gerissene Surfbrett des Opfers wurde untersucht, um festzustellen, was für ein Hai ihm zu Verhängnis wurde. Experten kamen danach zu dem Schluss, dass es sich wahrscheinlich um einen Weißen Hai von knapp vier Metern Größe handeln dürfte, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.

Sydney ist mit rund 5,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Australiens. Die Wahrscheinlichkeit, dort oder anderswo in Down Under von einem Hai gebissen zu werden, ist aber sehr gering.

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Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.

Im vergangenen Jahr gab es nach Zählung der von Forschern, Wildtierexperten und Behörden geführten Australian Shark Incident Database landesweit nur einen tödlichen Hai-Angriff. Im laufenden Jahr waren es mit Stand vor dem Wochenende drei. Der letzte tödliche Vorfall in Sydney ereignete sich demnach 2022 bei Little Bay im Süden der Stadt, nachdem es dort zuvor fast 60 Jahre lang gar keine Todesopfer gegeben hatte.

Mehr Hai-Angriffe durch Klimawandel

Allerdings halten sich inzwischen gefährliche Arten wie die vergleichsweise aggressiven Bullenhaie wegen des Klimawandels und steigender Meerestemperaturen immer länger rund um den Hafen und die Strände von Sydney auf – und stellen damit zunehmend eine Gefahr für Schwimmer und Surfer dar.

Eine Studie der James Cook University in Queensland ergab, dass die Raubfische im Sommer etwa 15 Tage mehr vor der Küste Sydneys verbringen als noch vor 15 Jahren. Dort erwärmt sich der Pazifik noch schneller als das Wasser in den meisten anderen Meeresregionen der Welt. (dpa)