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Spritpreis-ExplosionLeute schütten auf Supermarktparkplatz Speiseöl statt Diesel in den Tank – ADAC warnt

Rapsöl als Diesel-Ersatz? ADAC warnt jetzt vor schlimmen Folgen (Symbolbild).

Rapsöl als Diesel-Ersatz? ADAC warnt jetzt vor schlimmen Folgen (Symbolbild).

Die Verzweiflung der Autofahrer wächst. Einige greifen zum Pflanzenöl oder Heizöl als Diesel-Alternative. Doch Experten warnen: Das ist eine schlechte Idee!

von Alexander Haubrichs (ach)

Am Wochenende droht der nächste Spritpreis-Schock. Obwohl das Öl weiter ungehindert aus Russland importiert wird, klettern die Preise in ungeahnte Höhen. Da ist guter Rat teuer. Aus Rheinland-Pfalz kommen vonseiten der Grünen Forderungen nach einem allgemeinen Tempolimit.

Sicher eine bessere Idee, als auf pflanzliche Alternativen zu setzen. Denn auf diese Idee scheinen derzeit immer mehr zu kommen, seitdem Rapsöl im Einzelhandel mit 1,50 bis 1,80 € günstiger als der Diesel an der Tankstelle ist. Und schließlich gibt es dort ja auch Biodiesel.

Speiseöl-Regale in Supermärkten leeren sich dramatisch

Die Regale in den Supermärkten leeren sich jedenfalls. Auf Twitter schilderten beispielsweise Nutzer ihre Beobachtung, wie sich Leute noch auf dem Parkplatz des Supermarktes das Öl, das sie dort gekauft hatten, in ihren alten Diesel kippten.

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Das ist allerdings eine ganz schlechte Idee. Wer ein neueres Fahrzeug besitzt, sollte da erst recht die Finger davon lassen. So warnt der ADAC vor den Folgen eines solchen Speiseöl-Missbrauchs.

„Das größte Problem ist der deutliche Viskositätsunterschied (Schmierfähigkeit, d. Red.) im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Pflanzenöle führen zu Startschwierigkeiten und wirken sich negativ auf Leistung und Lebensdauer des Motors aus“, zitierte der Autoclub seine Fachleute zum Thema.

ADAC warnt: Speiseöl kann den Diesel-Motor ruinieren

Einspritzpumpe und Einspritzdüsen könnten leiden, gelangen unverbrannte Teile des Öls in den Motorblock, kann der komplett Schaden nehmen.

Einzig wirklich alte Fahrzeuge könnten das kurzzeitig überstehen. Aber die Fahrer dieser Autos müssen auch wissen, dass das Pflanzenöl der Kraftstoffsteuer unterliegt. Kippt der Fahrzeugbesitzer es in den Tank, muss das angemeldet und Steuer entrichten – ansonst macht man sich strafbar.

Trotz hoher Spritpreise: Auch Heizöl keine Diesel-Alternative

Das gilt im Übrigen auch für das Heizöl, das ebenfalls nicht verwendet werden darf, weil es gesetzlich verboten ist. Auch hier besteht die Gefahr, dass durch die schlechtere Viskosität der Motor erheblichen Schaden nimmt.

Für beide Alternativen gilt: Wer diesen Treibstoff in neuere Fahrzeuge kippt, für den erlischt der Garantieschutz augenblicklich, weil die Kraftfahrzeuge nicht für den Betrieb mit Heiz- oder Pflanzenöl ausgerichtet sind. Eine Umrüstung auf Pflanzenverbrennung wäre zwar möglich, kostet aber bis zu 5.000 Euro. Und so teuer ist Diesel dann doch nicht…