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„Noch nie gesehen“Mysteriöses Sterben: Hunderte Tierkadaver auf unbewohnter Insel entdeckt

Auf einer unbewohnten Insel in Sibirien haben Umweltschützende eine schreckliche Entdeckung gemacht: Sie fanden Hunderte Kadaver verschiedener Tiere.

von Steven Salentin (sal)

Sie hatten sich auf den Weg gemacht, um Plastik einzusammeln und Tiere aus Fischernetzen zu befreien. Doch Hunderte von ihnen konnten sie nicht mehr retten – sie waren bereits tot. Der Grund: unklar.

„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte einer der Teilnehmer einer ökologischen Expedition nach Tjulenij russischen Staatsmedien. Auf der abgelegenen und unbewohnten Insel im Ochotskischen Meer lagen über 300 tote nördliche Pelzrobben und Stellersche Seelöwen.

Sibirien: Robben-Massensterben auf Insel Tjulenij

Besonders verheerend ist das Ableben der zahlreichen nördlichen Pelzrobben (Callorhinus ursinus). Denn: Sie gelten seit Jahren als „gefährdete Art“. Während sie früher Opfer des weltweiten Pelzhandels wurden, sind sie heute vorwiegend durch Fischerei und die Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Tjulenij ist ein wichtiges Brutgebiet für die Robbenart.

Der Schreckens-Fund stellt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor ein Rätsel: Was ist die Ursache für das Massensterben auf der Insel? Ersten Vermutungen zufolge könnten entweder Toxine oder virale Infektionen verantwortlich sein.

Maria Chistaeva, eine Tierärztin, die den Vorfall untersucht, sagte dem russischen Staatssender GTRK, dass die Vogelgrippe als möglicher Auslöser nicht ausgeschlossen werden könne.

Es wird bereits seit längerer Zeit vermutet, dass eine Mutation des Virus ihn auch für andere Tiere gefährlich machen könnte. Forschende nehmen beispielsweise an, dass die Vogelgrippe (H5N1) an der peruanischen Küste von Vögeln auf Meeressäuger übertragen wurde. Im Januar und Februar alleine sei der Erreger dort bei etwa 3000 toten Seelöwen nachgewiesen worden. In der Aufzuchtstation Friedrichskoog (Schleswig-Holstein) wurde das Virus erst kürzlich bei einem Seehund nachgewiesen.

Auf Tjulenij wurden nun ebenfalls Proben entnommen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in rund einem Monat erwartet. In den Küstenregionen in der Nähe der betroffenen Insel wurden Quarantänezonen für die Vogelgrippe eingerichtet.