Nach 400 Jahren wurde in England wieder ein wilder Biber gesichtet.
Sensation in EnglandTier nach 400 Jahren wieder aufgetaucht

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Biberfraßspuren an Bäumen im Wald.
Naturschützer in England sind begeistert: Erstmals seit ihrer Ausrottung im 16. Jahrhundert wurde in der Grafschaft Norfolk wieder ein wild lebender Biber nachgewiesen. Eine Wildkamera des Pensthorpe Natural Park filmte das Nagetier vor wenigen Wochen, wie es Baumstämme transportierte und eine Biberburg errichtete.
Es ist das erste Mal, dass ein frei lebender Biber in der Grafschaft gesichtet wurde, nachdem 2015 ein Wurf Jungtiere in Devon geboren wurde und die Art begonnen hatte, sich in der englischen Landschaft wieder anzusiedeln. Das berichtet „DER SPIEGEL“.
Der Leiter des Reservats, Richard Spowage, äußerte, dass das Tier „einfach so in unserem Reservat aufgetaucht“ sei. „Niemand weiß, woher es kommt, aber es hat einen, wie ich finde, perfekten Biberlebensraum gefunden“, so Spowage laut „Guardian“. Er vermutet, dass der Biber seit etwa einem Monat in einem abgelegenen Teil des Gebiets lebt.
Spitzer Baumstumpf weckte ersten Verdacht
Der erste Verdacht kam auf, als ein Freiwilliger einen seltsam geformten Baumstumpf entdeckte, der „fast wie ein spitzer Stock geschnitten“ war. Zuerst fragte sich Spowage, ob vielleicht „ein kleiner Junge mit einer Axt irgendwie seinen Weg in den Wald gefunden hatte“.
Nachdem jedoch „klassische Biber-Späne“ an einem anderen Baum gefunden wurden, stellte er Wildkameras auf. Diese filmten den Biber schließlich nachts, wie er Material für seinen Bau und seinen Wintervorrat sammelte.
„Feuchtgebiete gehören zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen im Vereinigten Königreich“, so Spowage. Die Ankunft des Bibers zeige, „was möglich ist, wenn man Naturschutz in großem Maßstab betreibt“. Da Biber scheu und nachtaktiv sind, wird die Sichtung nicht als Touristenattraktion beworben, sondern als Erfolg für den Artenschutz gefeiert. (red)
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.
